Krefeld Pinguine Fans bedient: Pfiffe für Pinguine

Die Krefelder führen im Heimspiel gegen Augsburg 3:0 — und verlieren nach Verlängerung 3:4.

Die Krefeld Pinguine haben das erste Sechs-Punkte-Wochende der Saison verpasst. Die Mannschaft von Trainer Rick Adduono unterlag gestern den Augsburger Panthern nach einer 3:0-Führung in der Verlängerung mit 3:4.

30 Minuten spielten die Schwarz-Gelben selbstbewusst, lagen gegen den Tabellennachbarn komfortabel in Führung. Doch nach dem ersten Gegentreffer wirkten die Krefelder verunsichert und nahmen am Ende nur einen Zähler mit — zu wenig, um im Kampf um Platz zehn Boden gutzumachen. So gab’s nach Spielende ein Pfeifkonzert der Fans — allerdings auch aus Unmut über die Leistung der Schiedsrichter.

Daniel Pietta kehrte nach seiner Oberschenkelverletzung in den Kader zurück. Der Center, der am Samstag seinen 31. Geburtstag gefeiert hatte, stand im ersten Drittel mehrfach im Blickpunkt. Zunächst musste er einen harten Check vom Ex-Krefelder Scott Valentine einstecken (5.). Pietta stand nach kurzer Behandlungspause wieder auf dem Eis. Das war auch gut so, denn der Mann mit der Nummer 86 auf dem Rücken erzielte den ersten Treffer, als er Gäste-Torhüter Olivier Roy mit einem Bauerntrick überraschte (15.).

Zuvor war es vor allem die erste Reihe der Augsburger, die den Pinguinen Probleme bereitete, doch Dimitri Pätzold, der zum fünften Mal in Folge zwischen den Pfosten stand, hielt zunächst alle Schüsse der Gäste.

Die Pinguine erwischten einen guten Start ins zweite Drittel. Kapitän Adrian Grygiel war in Überzahl mit einem verdeckten Schlagschuss zum 2:0 erfolgreich (23.). Es kam noch besser. Nach guter Vorarbeit von Christoph Gawlik und Grygiel erzielte Markus Nordlund den dritten Treffer (28.). Dann folgte der große Bruch im Spiel der Schwaz-Gelben. Sie liefen nur noch hinterher und verloren die entscheidenden Zweikämpfe. Beim Schuss von Matt White war Pätzold machtlos, weil die Pinguine dem Augsburger zu viel Platz ließen (32.). Sekunden später tauchte Mark Cundari frei vor dem Torhüter auf, scheiterte jedoch. Als Jaroslav Hafenrichter verdeckt ins kurze obere Eck zum 3:2 traf, hatte der 34-Jährige keine Abwehrchance (37.).

Tim Miller und Cundari lieferten sich eine handfeste Auseiandersetzung mit leichten Vorteilen für den Augsburger, die die Schiedsrichter mit 2+2+10 Minuten für beide Akteure ahndeten (39.). Im letzten Drittel verpassten es die Krefelder, bei Kontern den vierten Treffer zu erzielen. Fünf Minuten vor Spielende folgte die kalte Dusche. Die Schiedsrichter erkannten den Treffer von Evan Trupp zum 3:3 nach Studium der Videobilder an. Trupp hatte den Puck mit dem Schlittschuh über die Linie gebracht, jedoch den Puck nicht gekickt, sondern seinen Fuß nur im richtigen Winkel hingestellt — nach dem neuen Regelwerk ein korrekter Treffer (55.).

In der Verlängerung vergaben beide Teams hochkarätige Chancen — Mathias Trettenes hatte die größte für die Schwarz-Gelben, bis Trupp für die Entscheidung sorgte (63.).

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