Die planschenden Pinguine

Die Spieler des KEV trainieren zur Vorbereitung auf die Saison auch im Wasser.

Krefeld. „Es wäre schön gewesen, wenn Anne Poleska wie angekündigt das Aqua-Jogging geleitet hätte, aber sie hat kurzfristig abgesagt“, bedauert Rüdiger Noack das Fernbleiben des Ex-Schwimmstars im Badezentrum Bockum. Der sportliche Berater und das erstmals komplette Team der Krefeld Pinguine nahmen es gelassen.

Mit sichtlichem Spaß folgten die Spieler gestern Morgen samt Coach Rick Adduono und Co-Trainer Reemt Pyka im Becken der Schwimmhalle den Kommandos von Jennifer Christen. Die Schwimmmeisterin ist vom Fach und mit einer Aqua-Fit-Weiterbildung bestens geschult. „Es macht Freude, die Spieler zu trainieren und ein wenig durchs Wasser zu scheuchen“, gesteht sie lachend. Mit Hilfe von Schwimmnudeln erlebt die Eishockey-Schar ein abwechslungsreiches Programm an Bewegungs- und Dehnübungen. Insgesamt 45 Minuten dauert das Aqua-Jogging, das den ganzen Körper beansprucht.

Noack sieht darin vor allem eine Teambildungsmaßnahme, zumal ein Teil der sechs neu verpflichteten Spieler zum ersten Mal dabei ist. Das gelingt ganz offensichtlich, denn im Wasser finden rege Gespräche statt. Schließlich hat man sich nach dem Urlaub einiges zu erzählen.

Für Pyka ist es eine angenehme Abwechslung, bevor es am Abend in der Rheinlandhalle endlich aufs Eis gehen soll. Viel hält der Co-Trainer auch davon, dass sich die Spieler mit Hilfe eines Profis aus einer anderen Sportart gezielt Fitness aneignen. So trainiert das Stammteam der „Daheimgebliebenen“ aus bis zu zwölf Spielern schon seit Mai bei Ex-Zehnkampf-Weltmeister und Trainer Torsten Voss. Er jagt die Eishockey-Cracks schweißtreibend einmal pro Woche die steile Treppe einer ehemaligen Müllhalde bei Neukirchen-Vluyn hoch und runter. Das fördere vor allem die auf dem Eis so wichtige Antritts- und Schnellkraft, erläutert Pyka.

„Das Training unter Voss ist richtig anstrengend“, weiß Steve Hanusch vom Hörensagen seiner neuen Mannschaftskollegen. Der 21-Jährige kommt als Zweitliga-Meister von den Landshut Cannibals und hat sein Sommertraining in Weißwasser absolviert. Vor vier Tagen ist er zum Team der Pinguine gestoßen.

Der Auftakt beim Aqua-Jogging ist sein erster Einsatz. Der gebürtige Cottbuser ist in Krefeld allerdings kein Unbekannter, hat er doch im DNL-Nachwuchs des KEV 1981 gelernt. So fällt ihm die Akklimatisierung leicht: „Ich sehe hier in Krefeld die beste Chance, mich in der DEL durchzusetzen“, begründet der Rechtsverteidiger seinen Wechsel. Wohlwissend, dass das Team mit sieben Abwehrspielern nicht übermäßig stark bestückt ist.

Sein Hauptkonkurrent wird Pascal Zerressen sein, dem er allerdings zwei Jahre Erfahrung voraushat. Wettbewerb fürchtet Hanusch nicht: „Konkurrenz belebt das Geschäft.“

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