Die Pinguine spielen unberechenbar

Nach der Berg- und Talfahrt der vergangenen Wochen will Krefeld den Abstand auf die Play-off-Ränge jetzt schnell aufholen.

Die Pinguine spielen unberechenbar
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Bei den Krefeld Pinguinen herrschte nach dem 3:1-Sieg am Sonntag bei den Straubing Tigers Erleichterung. Gegen 3.45 Uhr am Montagmorgen war der schwarz-gelbe Tross mit dem Bus wieder in Krefeld eingetroffen. Während die Trainer bereits gegen Mittag erneut die Arbeit zur Vorbereitung der Trainingswoche aufnahmen, genossen die Spieler ihren obligatorischen freien Tag.

Verschnaufen war für Herberts Vasiljevs, der mit seinem frühen Führungstreffer den Auswärtserfolg einleitete, und seine Teamkollegen angesagt. „Nach der Niederlage gegen Nürnberg wussten wir, dass wir in Straubing unbedingt punkten müssen“, so Vasiljevs am Montag im Gespräch mit der WZ. Nach der ergebnistechnischen Berg- und Talfahrt der vergangenen Wochen hat sich das Team jetzt fest vorgenommen, den Abstand auf die Pre-Play-off-Plätze schnellstmöglich aufzuholen.

Dass sich die Mannschaft mit unterirdischen Auftritten wie beim 3:6 gegen die Nürnberg Ice Tigers immer noch selbst in der Verfolgerrolle hält, ist für den Kapitän nicht zu erklären. „Wir spielen die ganze Saison schon so unberechenbar. Es gibt Spiele, da zeigen wir, dass wir jedes Team der Liga schlagen können, und dann liefern wir wieder Leistungen ab, die miserabel sind“, sagt Vasiljevs.

Nach der Heimniederlage in Nürnberg hatte Verteidiger Steve Hanusch seinem Ärger über die verpassten Zähler in diesem Sechs-Punkte-Spiel noch Luft gemacht. „Jeder von uns muss hier langsam mal verstehen, dass wir in jeder Partie an die Leistungsgrenze gehen müssen, wenn wir die Play-offs erreichen wollen.“ Vasiljevs findet nicht, dass sich einzelne Spieler hängen lassen, glaubt aber, „dass vielleicht der eine oder andere vom Kopf her die Herausforderung, in jedem Spiel 100 Prozent zu geben, nicht immer schafft.“

Bei einer Aussprache zwischen dem Mannschaftsrat und Aufsichtsratmitglied Wolfgang Schulz in der vergangenen Woche ging es laut Vasiljevs nur um ein rein informelles Gespräch. „Wir haben die Gründe für unsere sportliche Bilanz in dieser Saison besprochen“, sagt Vasiljevs.

Eine von anderen Medien ins Spiel gebrachte These, die Spieler hätten im Heimspiel gegen Nürnberg aufgrund von Unzufriedenheit gegenüber Rick Adduono gegen den eigenen Trainer gespielt, wies der Pinguine-Kapitän mit einem Lächeln zurück. „Wenn du Sportler bist, willst du immer gewinnen - an diesen Gerüchten ist nichts dran.“ Die richtige Antwort auf diese Vorwürfe haben die Pinguine am Sonntag auf dem Eis gegeben und bleiben damit im Rennen um die Play-offs.

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