Die Pinguine bestehen den Charaktertest

Die Krefelder gehen nach dem Sieg gegen Köln jetzt mit Rückenwind in die entscheidende Phase des Play-off-Rennens.

Krefeld. Die Erleichterung stand den Spielern der Krefeld Pinguine ins Gesicht geschrieben, als sie nach dem 3:1-Erfolg über die Kölner Haie zur obligatorischen Ehrenrunde zurück aufs Eis gingen. "Dieser Sieg war vor allem für unser Selbstvertrauen vor den schweren Spielen gegen Hamburg und in Düsseldorf sehr wichtig", sagte der zweifache Torschütze Patrick Hager im Hinblick auf die beiden vielleicht vorentscheidenden Begegnungen im Play-off-Rennen der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Nachdem den Krefeldern die Teilnahme an den Pre-Play-offs seit Dienstagsabend nicht mehr zu nehmen ist, wollen sie mehr. Und zwar unter die ersten Vier. Das bedeutet gleichzeitig Heimrecht im Viertelfinale.

Die Ausgangslage hat sich seit vorgestern merklich verbessert. Nicht zuletzt dank der Niederlagen von Düsseldorf, Nürnberg und Augsburg - neben Mannheim und Frankfurt, die in Kassel einen wertvollen Zähler liegen ließen - die ärgsten Kontrahenten der Pinguine.

Allerdings nicht für ihren Trainer. "Der größte Gegner sind wir selbst", hatte Igor Pawlow unlängst einmal verlauten lassen. Auch die lange Anlaufzeit gegen die Kölner, die Probleme, schnelle, präzise Pässe zu spielen und konzentriert in der Abwehr zu arbeiten schrieb der Coach der mentalen Verfassung seiner Akteure zu: "Das ist alles reine Kopfsache, denn Kraft haben wir genug."

In der Tat merkte man den Spielern an, dass sie nach den vorangegangenen Niederlagen unter Druck standen. "Stimmt, ein bisschen Druck haben wir sicher gehabt", gab Hager zu. "Wir müssen uns jetzt wieder auf unsere Stärken besinnen und uns weiter steigern", so der Stürmer, der gegen Köln nicht nur wegen seiner beiden Treffer mit gutem Beispiel voranging.

Zumindest die erste Bewährungsprobe haben die Pinguine mit dem Sieg gegen Köln bestanden. "Das war heute ein Charakterspiel und sehr, sehr wichtig für uns", meinte der Trainer. Den Test haben seine Jungs bestanden, auch wenn sich die Spielqualität noch deutlich steigern lässt. Das weiß der Trainer, das weiß die Mannschaft. Bereits am Freitag gegen Hamburg können sie nachlegen - und dann steht ausnahmsweise mal der Gegner mehr unter Druck.

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