Eishockey DEG gegen KEV - Ein Derby zur richtigen Zeit

Nach dem enttäuschenden Saisonstart haben die Krefeld Pinguine Sonntag im Derby gegen die DEG die Chance auf Wiedergutmachung.

Eishockey: DEG gegen KEV - Ein Derby zur richtigen Zeit
Foto: Samla

Krefeld/Düsseldorf. Es war nur eine Randnotiz des Spiels gegen Bremerhaven. Dennoch zeigte ein Eintrag der Krefeld Pinguine auf Twitter, wie sehr das Straßenbahnderby (So., 16.30 Uhr, König-Palast) dann doch den Wochenrythmus der Schwarz-Gelben bestimmte. Als Tommy Kristiansen und Michael Moore sich im ersten Drittel im Infight befanden, erklärten die Pinguine parallel im Internet: „Hey Düsseldorfer EG, lieber Manuel Strodel: Kristiansen wäre dann für Sonntag schon mal so weit.“ Die Antwort aus der Landeshauptstadt ließ nicht lange auf sich warten: „Echt? Traut sich Schymainski nicht mehr?“.

Was folgte, war die 2:4-Niederlage der Pinguine gegen Bremerhaven und das Ende dieses kleinen Scharmützels. Morgen dürfte es dann abseits von schreibwütigen Presseabteilungen auf dem Eis im König-Palast seine Fortsetzung finden.

Für die Pinguine kommt dieses Derby gerade zur rechten Zeit. Nach vier Niederlagen aus den ersten fünf Spielen kann ein Erfolg über die DEG ein Brustlöser sein — und gleichzeitig einen Fehlstart verhindern.

Der Druck ist da. Rick Adduono sagt: „Wir müssen gegen Düsseldorf gewinnen.“ Eine Maxime, die in Duellen mit dem rheinischen Rivalen immer gilt, nach vier Punkten aus fünf Spielen zum Start in eine neue Saison aber noch wichtiger scheint.

Doch die Schwarz-Gelben müssen sich strecken, soll es etwas mit dem zweiten Heimsieg der Saison werden. Offensiv tritt bislang nur die Paradereihe um Daniel Pietta, Dragan Umicevic und Marcel Müller besonders in Erscheinung. Diese wurde vor dem Derby von Niki Mondt, dem Sportlichen Leiter der DEG, auch prompt als wertvoll und gefährlich bezeichnet. „Diese Reihe ist für jeden Gegner gefährlich, sie besitzen einfach eine individuelle Klasse.“

Attribute, die bislang nicht auf die Sturmreihen zwei und drei zutreffen. Einzige Ausnahme: Justin Feser. Doch der Kanadier fehlt verletzt. Niki Mondt erwartet trotzdem eine leidenschaftlich kämpfende Krefelder Mannschaft am Sonntag. Ein Vorteil dabei könnte sein: Die Pinguine haben durch das bei den Fans ungeliebte Donnerstagspiel einen Tag mehr Verschnaufpause gewonnen. Die DEG musste gestern in Wolfsburg samt mehrstündiger Busreisen antreten. Wie wertvoll aufgeladene Akkus sind, zeigte nicht zuletzt die Partie der Pinguine in Schwenningen, wo die Gastgeber ebenfalls von einem Tag mehr Pause profitierten, prompt den fitteren Eindruck machten und mit 5:1 gewannen.

Im Vergleich zur Pleite im Schwarzwald war zumindest die kämpferische Leistung gegen die Fischtown Pinguins ansprechend. „Am Kampf hat es auch nicht gelegen“, bilanzierte Daniel Pietta nach Spielschluss dann auch, bevor er hinterher schob: „Wir müssen unbedingt unsere Fehler in den entscheidenden Phasen des Spiels abstellen.“

Kapitän Adrian Grygiel fordert für das Spiel morgen schlicht: „Einen Sieg, drei Punkte.“ Eine Ansage, der Adduonos Männer morgen jetzt auch Taten folgen lassen müssen.

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