Das Straßenbahnderby: Siege ein gutes Omen für die Titeljagd

Das brisante Play-off-Spiel DEG gegen KEV hat eine bunte Vergangenheit in drei Teilen.

Krefeld. Ein Tag noch - dann beginnt sie endlich die Play-off-Viertelfinalserie zwischen den Krefeld Pinguinen und den DEG Metro Stars. Zum vierten Mal stehen sich die beiden Kontrahenten in den Play-offs gegenüber. Bislang haben die Pinguine in der Serie mit 2:1 noch knapp das bessere Ende für sich.

Dass die Sieger der beiden letzten Vergleiche am Ende sogar die Meistertrophäe in den Händen halten konnten, gibt dem erneuten Aufeinandertreffen einen zusätzlichen Reiz. Auf alle Fälle dürfte es wieder hoch hergehen, wie schon in den drei Duellen zuvor.

Es war wohl die kurioseste Episode, die nach den Play-offs folgen sollten. Bei der DEG musste Erfolgstrainer Hans Zach nach dem Aus gegen die Pinguine seinen Hut nehmen, obwohl er erst kurz zuvor mit Präsident Josef Klüh über eine Vertragsverlängerung bis 2008 einig geworden war. Die Parteien trafen sich gar vor dem Amtsgericht wieder, die DEG behielt Zach bis auf weiteres auf der Gehaltsliste.

Viel schlimmer sollte es allerdings den KEV erwischen. Nach dem Halbfinal-Aus gegen Landshut standen die Krefelder vor einem enormen Schuldenberg. Am 16. Juni muste Vorsitzender Hans-Ulrich Urban beim Amtsgericht Krefeld den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gegen den Krefelder EV 81.

Um zumindest die Nachwuchsarbeit sicherzustellen, wurde ein neuer Verein unter dem Namen Krefelder Eishockey Verein 1995 in Leben gerufen. Kurze darauf folgte die KEV Pinguine Eishockey GMbH und am 1. August die Gewissheit, dass Krefeld in der DEL bleiben würden.

Das erste der beiden letzten Play-off-Duellen, die für eine der beiden Mannschaft mit dem Meistertitel enden sollte. Im ersten Jahr der neugegründeten Deutschen Eishockey Liga hatten sich die Pinguine trotz aller finanziellen Probleme und eines großen personellen Aderlasses durchaus achtbar geschlagen. Im Achtelfinale räumte man die Ratinger Löwen in drei Spielen aus dem Weg, ehe die DEG denn doch eine Nummer zu groß sein sollte.

Das letzte Duell endete mit einem Triumph der Pinguine. Die Paradereihe mit Christoph Brandner, Patrick Augusta und Brad Purdie zerstörten in fünf Spielen die Träume der DEG. Der von Butch Goring trainierte DEL-Sechste war auch in den beiden folgenden Runden nicht mehr zu stoppen. Die Eisbären wurden in der Serie mit 3:1 niedergerungen, gegen Köln folgte nach fünf Spielen der krönende Abschluss. Die Pinguine sicherten sich die Meisterschale - ganz Krefeld befand sich im Freudentaumel.

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