Das Schlusslicht zieht die Massen an

Rund 5000 Zuschauer werden Freitagabend zum Derby mit den Haien erwartet. Pinguine-Coach Adduono warnt vor Köln.

Krefeld. Verkehrte Welt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL)? Da spielen die Pinguine gegen den aktuellen Tabellenführer Grizzly Adams Wolfsburg, und nicht viel mehr als 2000 Besucher verlieren sich im König-Palast.

Am Freitag, 19.30 Uhr, kommt das Schlusslicht nach Krefeld und siehe da: Mehr als 4500 Tickets sind schon für die Begegnung mit den Kölner Haien an den Mann gebracht, rund 5000 Besucher dürften es heute mit Sicherheit werden. Derbys mit Köln und Düsseldorf ziehen halt immer, unabhängig vom Tabellenstand.

Der ist auch Pinguine-Chefcoach Rick Adduono völlig egal. "Dass die Kölner auf dem letzten Platz stehen, bedeutet gar nichts. Das wird mit Sicherheit kein einfaches Spiel für uns", warnt der Kanadier vor dem ersten Aufeinandertreffen mit den Haien in der laufenden Spielzeit.

Immerhin haben die Pinguine durch den harterkämpften Sieg gegen Hannover (6:5) Selbstvertrauen tanken können und offenbar auch zu alter Torgefährlichkeit zurückgefunden. Wenngleich der Coach mit der Angriffleistung seiner Mannen immer noch nicht hundertprozentig zufrieden sein kann.

Denn einzig die erste Sturmreihe trifft regelmäßig, die zweite mit Patrick Hager, Michael Endraß und dem seit Wochen formschwachen Charlie Stephens rackert zwar unermüdlich, Zählbares in Form von Toren springt nur selten dabei heraus.

"Wir brauchen aber auch einen gefährlichen dritten Block", sagt Adduono, der dabei zumindest bei Andreas Driendl und Philip Riefers positive Ansätze sieht. Das führte zuletzt dazu, dass sich Justin Kelly, der derzeit allerdings durch eine Leistenverletzung gehandicapt ist, und Marvin Tepper weitgehend auf der Spielerbank wiederfanden.

Ob der 23-jährige russische Stürmer Vyacheslav Trukhno, der zur Zeit bei den Pinguinen ein Probetraining absolviert und dabei offensichtlich einen guten Eindruck hinterlässt, in die Bresche springen und dem Angriff mehr Tiefe geben kann, muss man abwarten.

"Er bleibt vorerst noch hier", sagte der Coach. Allerdings haben die Krefelder wegen der Spielpause aufgrund des Deutschland-Cups von Montag bis kommenden Samstag frei.

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