Daniel Pietta: „Wir haben noch Luft nach oben“

Die Pinguine bereiteten sich am Freitag nach dem Triumph gegen die Düsseldorfer EG auf den schweren Gegner Hamburg vor.

Krefeld. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Dieser Spruch ist in der Deutschen Eishockey Liga selten so gültig, wie in der Zeit rund um Weihnachten. Über den hohen Derbysieg am zweiten Weihnachtstag gegen die Düsseldorfer EG konnten sich die Krefeld Pinguine nicht lange freuen. Denn schon am Freitag standen sie um 11 Uhr beim Training wieder auf dem Eis. Im Fokus: das erwartet schwere Spiel am Samstag gegen die Hamburg Freezers. „Wir werden jetzt zwei Tage hart arbeiten, um uns auf Hamburg vorzubereiten. Die Freezers sind, auch angesichts ihrer Siegesserie, ein schwerer Gegner“, sagt Rick Adduono.

Einen kurzen Blick zurück wagt der Pinguine-Trainer dann aber doch: „Es war nach dem 1:1 wichtig, dass wir kein zweites Tor bekommen, sondern eine schnelle Reaktion gezeigt haben.“ Zwar sei die Erwartungshaltung gegen die personell gebeutelte DEG großgewesen, doch die Düsseldorfer hätten auch Köln und Nürnberg geschlagen.

So hoch das Ergebnis hinterher auf dem Papier auch war, im ersten, und zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Pinguine Probleme, ihre personelle Überlegenheit auszuspielen. Beim Ausgleich profitierten die Düsseldorfer vom kollektiven Tiefschlaf Kyle Sonnenburgs, Josh Meyers und Daniel Piettas. „Wir sind langsam und schwer in das Spiel gekommen. Vielleicht auch ein bisschen zu arrogant angesichts der Kader-Zusammenstellung der Düsseldorfer“, sagt der Sportliche Berater Rüdiger Noack. Danach sei die Scheibe aber gut gelaufen und das Ergebnis von der Höhe verdient gewesen.

Was noch gegen Gegner wie die Augsburg Panther katastrophal schief ging, lief am Donnerstag besser: „Wir haben wieder Chancen ohne Ende gehabt, haben dann aber die Tore gemacht und uns selber belohnt“, sagt Daniel Pietta, der jetzt mit 39 Scorerpunkten schon einen mehr hat als in der kompletten vergangenen Hauptrunde. Pietta und seine Mitstreiter Adam Courchaine (44 Scorerpunkte) und Kevin Clark (38) führen zudem wieder die DEL-Statistik an. Dennoch mahnt Routinier Pietta: „Wir haben noch Luft nach oben. Von der Arbeitseinstellung her müssen wir gegen andere Gegner so spielen, wie gegen Düsseldorf.

Luft nach oben hat auch noch Zugang Joel Perrault, der bislang noch wenig Zählbares liefert. Am Donnerstag wurden die Fans vor allem bei einer Schlägerei mit dem DEG-Center Andreas Martinsen auf den Kanadier aufmerksam. Ergebnis: Strafen für beide Spieler, leichte Schädelprellung Perrault. Es sind nicht unbedingt die Wochen des 30-Jährigen, der nach langer Pause körperlich nicht auf der Höhe ist. Rüdiger Noack bleibt aber optimistisch: „Man sieht, dass er großes Potenzial hat und ein Teamspieler ist. Ich denke, er wird uns noch viel Freude bereiten.“ Am Freitag trainierte Perrault aber schon wieder mit.

Schon am Freitag sind die Pinguine nach Hamburg gefahren, von wo aus es am Samstag nach dem Spiel zurück nach Krefeld geht. Nach einem Trainingstag startet der Mannschaftsbus dann am Montag gen München. Auch wenn die Hamburg Freezers in den vergangenen zehn Spielen 25 von 30 möglichen Punkten mitgenommen haben, spricht der direkte Saisonvergleich für die Krefelder: Im September gab es in Hamburg einen 4:3-Sieg der Pinguine nach Verlängerung. Anfang November zitterten sich die Pinguine im König-Palast zu einem 3:0-Sieg.

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