Klaus Quinkert ist tot

Der Fußballlehrer, der 1975 mit dem FC Bayer Uerdingen in die Bundesliga aufstieg, stirbt im Alter von 87 Jahren im Kreise seiner Familie.

Klaus Quinkert ist tot. Der Diplomsportlehrer und Fußballtrainer verstarb im Alter von 87 Jahren am Sonntagabend im Kreis seiner Familie. „Mein Vater war sehr, sehr krank“, sagt Sohn Andreas über die letzten Jahre. Quinkert lebte zuletzt im Altenheim in Hüls, feierte am 30. Juli 2017 die Diamanten-Hochzeit mit seiner Frau Renate im kleinen Familienkreis.

Der braune Trenchcoat war sein Markenzeichen. Als Fußballtrainer bleibt Klaus Quinkert mit dem erstmaligen Bundesliga—Aufstieg des FC Bayer Uerdingen 1975 verbunden. Erst die Relegation gegen Pirmasens, dann der Jubel, und auch wenn in der Saison darauf der Abstieg stand, bleibt der 2:1-Sieg gegen die Münchner Bayern am 27. August 1975 um Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Hans-Georg Schwarzenbeck in der Grotenburg unvergessen.

Unter Quinkert trainierte Spieler wie Torhüter Manfred Kroke, Friedhelm Funkel, Horst Riege, Peter Falter, Ludwig Lurz, Manfred Burgsmüller, Norbert Brinkmann, Paul Hahn, Wolfgang Lüttges und Hans Sondermann. Er war einerseits Lehrer, Trainer, aber selbst auch aktiv im Tennis und Fußball. Ein Vollblutsportler, wie ihn Sohn Andreas bezeichnet. Die Zeit beim FC Bayer war der Höhepunkt seiner Karriere. Sieben Jahre lang vom 1. Juli 1970 an trainierte Quinkert den Club — 2615 Tage. In 165 Spielen feierte er 73 Siege, 46 Remis. 46 Spiele verlor er. Und auch das gab es im Fußballgeschäft vor über 40 Jahren noch. Renate Quinkert begleitet ihren Mann im Mannschaftsbus zu Auswärtsspielen.

Nach seiner Zeit in Uerdingen stand er 1978 mit RW Essen wieder vor einem Aufstieg in die Bundesliga, scheiterte aber knapp. 1980 stieg er mit der SpVgg Erkenschwick in die 2. Liga auf. Vor Uerdingen trainierte er den TuS Xanten und den Weseler SV. Nach dem direkten Abstieg wurde er Trainer bei Verbandsligist Viktoria Goch , stieg mit dem Team 1982 in die Oberliga auf. Klaus Quinkert spielte beim VfB Homberg und SV Neukirchen.

„Mein Vater hat sich Anfang der 1980er-Jahre gegen weitere Engagements bei großen Clubs entschieden, um in erster Linie seinem Beruf als Sportlehrer an einem Duisburger Gymnasium nachzugehen“, sagt Andreas Quinkert. Für den Sohn war das auch „eine Entscheidung für die Familie“, was er immer in Erinnerung behalten wird. Red

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