Viele Gegentore trüben die Stimmung beim KFC

Mit 33 kassierten Treffern stellen die Krefelder die schlechteste Abwehr der Liga. Coach van der Luer verweist auf die Spielweise.

Krefeld. Torschusstraining stand am Sonntag beim KFC Uerdingen auf dem Programm. Die Spieler von Trainer Eric van der Luer feilten zwei Tage nach dem 5:3 (2:1)-Sieg beim SC Wiedenbrück an Kopfbällen, Volleyabnahmen und Flanken. Dass der KFC weiß, wo das Tor steht, stellten Issa Issa und Co. in Wiedenbrück zwar unter Beweis, allerdings genauso die chronisch kränkelnde Defensive. Mit nun 33 Gegentoren stellt der KFC die schlechteste Defensive der Liga.

„Wir ärgern uns alle sehr über die vielen Gegentore“, sagte Kapitän Kosi Saka. Van der Luer wollte die Fehler in der Defensive nicht überbewerten, sagte aber kritisch: „Wir haben am Freitag zweimal eine Phase im Spiel gehabt, in der wir zu nachlässig agiert haben und Absprachen nicht eingehalten wurden.“

Eine Defensivschwäche seines Teams relativiert van der Luer: „Wenn man die Spiele gegen den 1. FC Köln II und die Sportfreunde Lotte (elf Gegentore, d. Red.) einmal rausnimmt, sieht die Situation schon ganz anders aus. Außerdem gehört es auch zu unserem Stil, dass wir oft in Ballbesitz sind und offensiv agieren und dadurch auch ein gewisses Risiko eingehen.“

Fakt ist aber auch, dass mit Rot-Weiß Essen (19) nur ein Team aus der zweiten Tabellenhälfte mehr Tore erzielt hat als der KFC, der derzeit bei 15 Saisontoren rangiert und noch zwei Treffer mehr auf dem Konto hätte, wenn die Partie gegen Wattenscheid (2:0) zu Saisonbeginn nicht nachträglich gegen die Blau-Roten gewertet worden wäre.

Mit Issa Issa und Moses Lamidi hatte der KFC in Wiedenbrück zwei Spieler auf dem Platz, die in der Offensive den Unterschied ausgemacht haben. Sie waren an vier der fünf Treffer beteiligt. Viel sagen wollte Issa nach dem Spiel trotzdem nicht. „Wenn wir bei Kleinigkeiten nachlassen, werden wir in Form von Toren bestraft. Das hat man im Spiel gegen Wiedenbrück wieder gesehen“, sagte er lediglich. Der Dreifachtorschütze will am Samstag gegen Bayer Leverkusen II lieber Taten auf dem Platz folgen lassen. „Wir konzentrieren uns jetzt voll auf die Partie gegen Leverkusen und wollen dann nachlegen“, sagt Saka.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort