Strafe für den KFC - Aufstieg akut in Gefahr

Der Krefelder Fußball-Niederrheinligist will Einspruch einlegen und hofft auf eine zweite Chance.

Krefeld/Uerdingen. Für den Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen eröffnet sich im Finale um den Aufstieg eine neue Front. Die Verbandsspruchkammer des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) hat das abgebrochene Spiel am 16. April mit 2:0 für Gastgeber Ratingen 04/19 gewertet. Auf die Krefelder kommt zudem eine Geldstrafe von 2500 Euro plus Verfahrenskosten in Höhe von 150 Euro zu.

Doch der KFC akzeptiert das Urteil nicht und will Berufung einlegen. Dafür hat der Verein fünf Tage Zeit. Der Klub setzt nun auf die nächsthöhere Instanz des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) und hofft auf eine Neuansetzung der Partie durch das Sportgericht.

Es geht weiter um alles. Gewinnt Spitzenreiter Turu Düsseldorf beide noch ausstehenden Partien, ist der KFC (zwei Punkte Rückstand) geschlagen. Vereinsboss Lakis will daher so schnell wie möglich zurück an den Verhandlungstisch.

„Wir wollen mehr Licht ins Dunkel bringen. Wir werden anhand von Bildern und Videos zeigen, dass das Vorgehen der Polizei wahllos war und dadurch die Situation eskaliert ist. Dazu hatten wir vor der Spruchkammer keine Gelegenheit“, sagt der 44-Jährige. Der KFC sieht die Polizei als Auslöser des Spielabbruchs, nicht die Ausschreitungen der eigenen Fans.

Sobald der KFC seinen Einspruch eingereicht hat, kommt dem Klub die vollständige Urteilsbegründung zu. Dann muss der Verein selbst seine Berufung begründen. Es zeichnet sich ab, dass sich das Ringen um die zweite Chance gegen Ratingen über das Saisonende (29. Mai) hinaus ziehen kann.

Geht das überhaupt? „Durch eine einstweilige Anordnung kann auch nach Saisonschluss noch ein Spiel ausgetragen werden. Möglich ist aber auch, dass die Partie vorsorglich vor Saisonende nachgeholt wird“, sagte FVN-Geschäftsführer Rainer Lehmann.

Jens Stieghorst, Präsident von Ratingen 04/19, findet das Urteil nachvollziehbar: „Wir haben uns nichts vorzuwerfen, denn wir haben für die nötige Sicherheit im Stadion gesorgt.“ KFC-Boss Lakis wählt eine sportliche Floskel, um seine Hoffnung auf ein gutes Ende auszudrücken: „Das Spiel läuft noch. Es ist noch nichts entschieden.“

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