KFC Uerdingen So stehen die Chancen für den KFC auf die Lizenz für die 3. Liga

Die Entscheidung des DFB wird für Montagmittag erwartet. Der Stadion-Deal mit dem MSV Duisburg steht.

 Nach der Meisterfeier ist der Aufstieg des KFC Uerdingen in Gefahr.

Nach der Meisterfeier ist der Aufstieg des KFC Uerdingen in Gefahr.

Foto: Roland Weihrauch

Die Nichteinhaltung der Vorgaben des Lizenzierungsverfahrens zu den ersten drei Ligen im deutschen Fußball hat schon so manchen Verein um den Lohn der sportlichen Arbeit gebracht. Dieses Ungemach droht nun auch dem KFC Uerdingen. Die WZ beantwortet die wichtigsten Fragen zum Zulassungsverfahren.

Alle Klubs, die für die 3. Liga in Frage kommen — von der Regionalliga bis zur 2. Bundesliga — müssen am Zulassungsverfahren teilnehmen, wollen sie in der neuen Saison in der 3. Liga startberechtigt sein.

Die mit der Bedingung geforderte Liquiditätsreserve des KFC ging laut DFB-Angaben nach derzeitigem Stand am Dienstag möglicherweise erst nach Ablauf der Ausschlussfrist (29. Mai, 15.30 Uhr) ein.

Es handelt sich dabei um eine Summe X, die als Guthaben auf dem Konto des DFB zur Ausschlussfrist eingehen muss. Die Vereine müssen dem Verband zum Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit dieses Geld zahlen, um mögliche negative Auswirkungen auf den Spielbetrieb (z. B. bei Insolvenzen) entgegenzuwirken. Es gilt dabei: Je höher der Etat des Vereins ist, der meist vor der Saison noch nicht vollumfänglich verfügbar ist (Sponsoren- und Eintrittsgelder), umso höher muss auch der Liquiditätsnachweis sein, um auftretende Löcher zu stopfen. Dass der Etat des KFC für die kommende Saison dementsprechend hoch sein muss, zeigt auch das Vereinsstatement, in dem es heißt: „Unsere Garantien sind tadellos und finanziell die stärksten in der 3. Liga.“

Ist die Frist nicht eingehalten worden, wird keine Zulassung für die 3. Liga erteilt. Dies teilte der DFB bereits mit.

Der Name allein schon lässt nichts Gutes erahnen. So ist es denn auch. Ausschlussfrist meint: Alle, die am Verfahren teilnehmen, haben sich einer vertraglichen Regelung unterworfen. Bei einem Verstoß dagegen ist der Vorgang nicht mehr zu heilen. Es ist eine Ex- und-Hopp-Regelung. Man ist raus, ohne weitere Option. Die Möglichkeit der Wiedereinsetzung — seiner Interessen — gilt nur bei gesetzlichen Notfristen. Um sicher zu gehen, hätte der Club die Zahlung etwa schon vor der Relegation leisten, Mikhail Ponomarev den Vorgang als Motivation nutzen können: „Jungs, ich habe schon bezahlt, jetzt regelt Ihr es auf dem Rasen.“

Die Überprüfung der Unterlagen obliegt dem Zulassungsbeschwerdeausschuss. Mit einer Entscheidung wird für Montagmittag gerechnet.

Offiziell wollte sich das Gremium nicht äußern. Am Freitag tagten die Mitglieder.

Nein. Am Freitag teilte der Verein mit: „Wir haben alles noch einmal kontrolliert und auf Richtigkeit überprüft und sind uns sicher, alle Unterlagen vollumfänglich eingereicht und allen Anforderungen rechtzeitig nachgekommen zu sein. Wir sind optimistisch und zuversichtlich, dass wir am Montag die Lizenz für die 3. Liga erteilt bekommen.“

Der Stadion-Deal mit dem MSV Duisburg ist ausgehandelt. Das Vertragswerk gilt aber nur für den Fall, dass der KFC in der kommenden Saison in der 3. Liga an den Start geht. Unstimmigkeiten soll es wegen einer verspäteten Zahlung für die Stadionmiete für das Relegationshinspiel gegeben haben. Nach WZ-Informationen soll der KFC den vertraglich vereinbarten Zahlungstermin nicht eingehalten haben.

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