Regionalliga: Von Promis, Tormaschinen und dem Kampf um die Spitze

Die neue Saison in der Regionalliga hält für die Zuschauer auch einige Attraktionen bereit.

Krefeld. Mit dem Knallerspiel Fortuna Köln gegen Alemannia Aachen beginnt heute die neue Spielzeit in der Fußball-Regionalliga West. Wir stellen die vermeintlich attraktivste Regionalliga-Staffel aller Zeiten vor.

Die Favoriten: Die Sportfreunde Lotte nehmen mit dem neuen Trainer Ramazan Yildirim in dieser Spielzeit einen neuen Anlauf zum Sprung in die Dritte Liga. Der souveräne West-Meister der vergangenen Saison, der in den Aufstiegsspielen an Red Bull Leipzig gescheitert war, muss trotz eines mittelgroßen Umbruchs erneut zum engsten Favoritenkreis gezählt werden. Auch Rot-Weiß Essen wird ein Wort im Aufstiegsrennen mitsprechen. Der letztjährige Tabellendritte hielt bis auf Kerim Avci den Stamm und verstärkte sich gezielt und hochkarätig. Wenn Fortuna Köln die bärenstarke Form aus der Vorbereitung in die Meisterschaft transportieren kann, dann muss mit den Domstädtern zu rechnen sein. Obwohl Leistungsträger wie Lukas Nottbeck und Silvio Pagano den Klub verließen, stellte Trainer Uwe Koschinat erneut ein physisch und fußballerisch starkes Team zusammen. Auf dem Papier ist Fortunas Lokalrivale Viktoria Köln der Aufstiegsfavorit Nummer eins. Neben Trainer „Pele“ Wollitz verfügen auch viele Spieler im Kader über höherklassige Erfahrung. Allerdings muss sich das neu zusammengestellte Team erst einmal finden. Die Mittelfeld-Kandidaten: In Anbetracht der hohen Leistungsdichte an der Spitze dürfte es selbst für Traditionsklubs wie Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen und die Sportfreunde Siegen schwer werden, ganz oben anzugreifen. Aachen steht nach dem Abstieg aus Liga drei und der Insolvenz vor einem Jahr der Konsolidierung. Oberhausen ist im zweiten Regionalliga-Jahr einen Schritt weiter, aber nicht stärker einzuschätzen. Siegen musste nach Sven Michel (Borussia Mönchengladbach) im Winter nun in Julian Jakobs (Hansa Rostock) eine weitere Topkraft ziehen lassen. Den Aufsteigern aus Uerdingen, Lippstadt und Wattenscheid wird durchaus zugetraut, sich im Tabellenmittelfeld zu etablieren. Die Abstiegskandidaten: Neben Teams wie der SSVg Velbert oder dem SC Verl dürften vor allem die Nachwuchsteams einiger Erst- und Zweitligisten in den Abstiegskampf verwickelt werden. Bochum, Köln, Leverkusen und Düsseldorf mussten schon in der vergangenen Saison lange zittern. Auch in der nun beginnenden Spielzeit werden sich die zahlreichen Talente aus diesen U 23-Teams mächtig strecken müssen, um sich gegen die routinierte Konkurrenz zu behaupten. Fünf Teams steigen ab. Die Stars: So viel Prominenz wie im kommenden Spieljahr hat die Regionalliga West vermutlich noch nie gesehen. Schalke 04 verpflichtete Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah als Leitwolf für den talentierten U 23-Nachwuchs. Bei Fortuna Düsseldorf läuft der langjährige Profi Jens Langeneke künftig Seite an Seite mit Christian Weber auf. Uerdingens griechischer Innenverteidiger Ioannis Alexiou verfügt ebenfalls über internationale Erfahrung. Als „Star“ in dieser Liga muss auch Essens neue Tormaschine Christian Knappmann bezeichnet werden. In 120 Regionalligaspielen traf der Hüne 67 Mal. Im Kader von Viktoria Köln stehen in Mike Wunderlich, Albert Streit oder Claus Costa gleich eine ganze Reihe von Hochkarätern. Trainer „Pele“ Wollitz, der selbst zu den Attraktionen der Liga gezählt werden darf, hat davon aber noch nicht genug. Dass die Viktoria den bundesligaerfahrenen Torjäger Milivoje Novakovic verpflichten möchte, ist längst kein Geheimnis mehr.

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