Ralf Kessen sitzt Samstag beim KFC auf der Bank

KFC-Boss Lakis will kurzfristig keinem neuen Trainer zusagen.

Krefeld. Der Präsident hat keine Eile. Seine Firma hat erst einmal Vorrang, sagte Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos am Dienstag. Für zwei Tage weilte der Boss des KFC Uerdingen geschäftlich in Berlin, ab Mittwoch will sich der 45-Jährige allmählich auf die Suche nach einem Nachfolger für den beurlaubten Peter Wongrowitz begeben.

Doch eine schnelle Lösung hat Lakis nicht im Sinn. Gegenüber der WZ legte sich der Deutsch-Grieche am Dienstag fest: „Ralf Kessen wird auch beim Heimspiel gegen Westfalia Rhynern am Samstag wieder als Chef auf der Trainerbank sitzen.“

20 Namen umfasse mittlerweile seine Liste der Bewerber, so Lakis. „Konkretes gibt es aber noch nicht“, sagte der KFC-Präsident. Der Unternehmer aus Büderich schließt nicht aus, dass der Neue seine Arbeit erst am 1. Januar aufnimmt. „Am liebsten wäre mir aber so schnell möglich“, sagte der Haupt-Geldgeber.

Welche Referenzen soll der Nachfolger mitbringen? „Er muss sich im Amateurbereich auskennen, Charisma und eine gute Ansprache und Trainerausbildung haben. Erfahrungen nur im Jugendbereich reichen mir nicht. Ich will auch keinen Einsteiger. Da wir aufsteigen wollen, sollte er auch Regionalliga-tauglich sein“, sagte Lakis.

Diese Voraussetzung würde Horst Wohlers, Ex-Coach von Borussia Mönchengladbach II und 1989/1990 schon einmal Uerdingen-Trainer, mitbringen. Zu den kursierenden Namen nahm der Präsident keine Stellung, genauso wie zu den Spekulationen um die Beurlaubung Wongrowitz’. „Es steht genug geschrieben. Ich werde mich daran nicht beteiligen.“

Der geschasste Trainer wollte am Dienstag eigentlich eine offizielle Stellungnahme zur Entlassung abgeben. Dazu kam es aber nicht. Zunächst hatte sich der geplante Termin mit einem Arbeitsrechtler verschoben. Am späten Abend sagte der Dortmunder, er wolle sich gar nicht mehr äußern.

Laut Lakis wird die Entlassung von Wongrowitz keine Auswirkungen auf mögliche Neuverpflichtungen im Winter haben. „Es bieten sich genügend geeignete Spieler von sich aus an. Kürzlich ist mir zum Beispiel ein polnischer Erstliga-Stürmer angeboten worden.“ Eine Entscheidung ist aber noch lange nicht gefallen.

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