KFC will kräftig aufräumen

Mehrere Spieler sollen den Klub in der Winterpause verlassen. Die WZ sagt, bei wem ein Abgang sinnvoll ist und bei wem nicht.

Krefeld. Auf insgesamt 92 Einsätze haben es die neun Sommerzugänge des KFC Uerdingen in der laufenden Regionalliga-Saison gebracht. Richtig überzeugen konnten dabei nur die wenigsten. Auch darum will und muss Trainer Eric van der Luer im Winter nachlegen. Doch wo brennt es beim KFC am meisten? Eine Analyse.

Bei den Torhütern hat sich mit Robin Udegbe eine klare Nummer 1 herauskristallisiert. In seinen neun Ligaeinsätzen überzeugte der Deutsch-Nigerianer, der vom niederländischen Erstligisten VVV Venlo nach Krefeld kam, durch starke Reflexe und eine wesentlich souveränere Ausstrahlung als seine Rivalen.

Dahinter scheint Sascha Samulewicz das Rennen gegen Volkan Ünlü klar gewonnen zu haben. Seit dem 9. Spieltag stand Ünlü (kam von der SG Sonnenhof Großaspach) lediglich im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen II im Kader. Ein Abschied im Winter würde nicht überraschen. Als dritter Torhüter steht der derzeit noch verletzte A-Jugend-Torwart Ahmet Özün zur Verfügung. „Er befindet sich gerade in der Reha. Wir wollen seine Entwicklung abwarten“, sagt van der Luer.

In der Defensive konnte bisher nur Aushilfsverteidiger Waldemar Schattner (kam von den Sportfreunden Siegen) die Verantwortlichen vollends überzeugen. Rechtsverteidiger Tim Rubink (Goslarer SC) hat trotz seiner 17 Saisoneinsätze noch lange nicht zur gewünschten Form gefunden. Ex-Profi Assimiou Touré (SV Babelsberg), immerhin Nationalspieler und WM-Teilnehmer für Togo, tat sich als Innenverteidiger oft schwer. Als linker Außenverteidiger erspielte er sich etwas mehr Sicherheit. „Er hat es nicht einfach gehabt, da er oft innen aushelfen musste. Dass dann auch andere Spieler ihre Aufgabe nicht erfüllt haben, hat sicher nicht zu einer Stabilisierung seiner Leistung geführt“, stellt der KFC-Trainer fest.

Van der Luer erwartet von allen neuen Spielern, die im Sommer kamen, noch mehr Leistung. Dies gilt vor allem für Charilaos Pappas (kam von griechischen Zweitligisten Niki Volos), der nur acht Regionalliga-Spiele für den KFC bestritt und ein Tor erzielte. Seine Entwicklung stagnierte nach einem kleinen Zwischenhoch. Auch hier ist ein Abschied im Winter nicht ausgeschlossen, da Pappas das Team einfach nicht besser macht.

Wie es besser geht, bewies zuletzt immer häufiger Lance Voorjans (MVV Maastricht), der in 13 Einsätzen auf drei Ligatore. Der 22-Jährige erkämpfte sich durch gute Trainingsleistungen einen Platz in der ersten Elf.

Fast immer in der Startfomration stand Moses Lamidi (15 Einsätze, wechselte vom FSV Frankfurt zum KFC). Der Stürmer überzeugt durch eine hohe Laufbereitschaft und seinen technischen Fähigkeiten — allein an der Trefferquote (nur drei Tore) muss Lamidi noch arbeiten. Für Unterstützung im Sturm sollte eigentlich auch Güngör Kaya sorgen, der aber noch bis zum 24. Februar gesperrt fehlt. „Er bringt im Training seine Leistung. Ich mache mir aber Sorgen darüber, dass er bis zum Ablauf seiner Sperre auch kein Testspiel bestreiten darf“, sagt van der Luer, der weiß: „Die Transfers im Winter müssen sitzen.“ In allen Mannschaftsteilen bestehe Handlungsbedarf.

Von den Ersatzspielern drängt sich kaum jemand für die Stammformation auf. Monir Ibrahim glänzt durch krankheits- und verletzungsbedingte Abwesenheit im Training. Norman Jakubowski macht bei den Übungseinheiten nicht den Eindruck, eine Alternative als rechter Verteidiger oder defensiver Mittelfeldspieler zu sein. Bei beiden ist ein Wechsel im Winter sogar erwünscht.

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