KFC: Volltreffer auf dem Transfermarkt

Uerdingen hat in dieser Saison viel richtig gemacht. Die WZ stellt die beiden vergangenen Jahre gegenüber.

KFC: Volltreffer auf dem Transfermarkt
Foto: samla/Bischof

Krefeld. Der Countdown läuft — vier Tage sind es noch, bis in der Grotenburg am Sonntag das Spitzenspiel der Regionalliga-West steigt. Der KFC Uerdingen empfängt Rot-Weiß Essen zum Duell zweier Spitzenteams. Den fünften Tabellenplatz nach 14 Spielen hätten dem KFC dabei wohl die wenigsten zugetraut. Doch die Elf von Trainer Murat Salar wird ein unangenehmer Gegner, der sich in vielen Belangen verbessert hat. Die WZ erklärt, warum sich der KFC dieses Spitzenspiel verdient hat.

KFC: Volltreffer auf dem Transfermarkt
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2013/14: Nach dem unaufhaltsamen Durchmarsch aus der Oberliga in die Regionalliga hegten die KFC-Verantwortlichen den Traum, einen einstelligen Tabellenplatz als realistisches Ziel in Liga vier auszurufen. Doch die Regionalliga wurde beim KFC vollkommen unterschätzt. Nur mit viel Glück wurde die Klasse gehalten.

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2014/15: Aus den Fehlern lernte man und stellte sich neu auf. Murat Salar blieb als Trainer, zu seiner Unterstützung kamen die Assistenten Uwe Fecht und Detlev Schürmann. Aktuell wurde mit Thomas Schlecht sogar ein Geschäftsführer vorgestellt. Der Etat wurde gesenkt, man setzt auf junge Spieler. Auch Präsident Lakis kümmerte sich vermehrt um das operative Geschäft und legte seine „Amtsmüdigkeit“ ab. Mit dem Saisonziel Klassenerhalt stapelte man bewusst tief.

2013/14: Volkan Ünlü, Charilaos Pappas, Hamza Cakir, Güngör Kaya — die Liste der Flops unter den Transfers ist lang. Ex-Trainer Eric van der Luer und der ehemalige Sportliche Leiter Ersan Tekkan griffen bei den Sommer- und Wintertransfers ordentlich daneben. Auf dem Platz präsentierte sich eine Mannschaft, die aus Einzelspielern bestand, die zum Teil kein Regionalliganiveau hatten.

2014/15: Trotz einer Etatsenkung von 550 000 Euro auf 350 000 Euro konnte der KFC einige Volltreffer aus dem Hut zaubern, wie sich im Laufe der Saison herausstellte. Rico Weiler, Sebastian Hirsch, Aliosman Aydin und Tim Knetsch — dies sind nur vier der Sommer-Zugänge, die sich einen Stammplatz erarbeiteten und großen Anteil am derzeitigen Erfolg des KFC haben. Das Team tritt leidenschaftlich auf und gewinnt vor allem auch Spiele auf Augenhöhe.

2013/14: Mit dem Oberligaerfolgsduo Eric van der Luer und Ronny Kockel an der Seitenlinie startete der KFC in die Saison. Am Ende hatte der KFC mit Erhan Albayrak, Interimstrainer Ersan Tekkan und dem jetzigen Übungsleiter Murat Salar vier Trainer in einer Spielzeit. Keiner vermochte, den Absturz auf einen Abstiegsplatz zu verhindern. Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainerteam war nur in der ersten Saisonhälfte noch intakt.

2014/15: Allein der symbolische Akt des Mannschaftskreises, an dem auch der Präsident, die Betreuer und Ersatzspieler teilnehmen, demonstriert Geschlossenheit. Auf Namen legt das Trainerteam keinen Wert und lässt auch ehemalige Topscorer auf der Bank schmoren. Uwe Fecht und Murat Salar harmonieren gut und teilen sich Aufgaben wie Trainingsgestaltung und Spielvorbereitung untereinander auf.

2013/14: Die Mannschaft versuchte, spielerisch gut auszusehen, verstand es aber viel zu selten, den geforderten Kampf in der Regionalliga anzunehmen. In der Offensive konnte man sich in den meisten Spielen nur wenige Chancen erspielen.

2014/15: Durch Willen, Einsatz und Leidenschaft hat der KFC auch die Zuschauer wieder auf seine Seite gebracht. Hinzu kommt, dass man in Aliosman Aydin einen echten Stoßstürmer im Kader hat, der konsequent im Abschluss agiert. Nach Rückständen kam die Mannschaft in dieser Saison bereits mehrfach zurück.

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