KFC verliert erst im Elfmeterschießen

Die Uerdinger scheiden vor 4347 Zuschauern gegen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen mit viel Pech aus.

Krefeld. In einem Spiel mit echter Pokalatmosphäre, das 4347 Zuschauer in der Grotenburg sahen, hat Fußball-Oberligist KFC Uerdingen den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen in die Verlängerung gezwungen. 1:1 hieß es nach 120 packenden Minuten, 5:6 nach Elfmeterschießen.

Von Beginn an hatte der KFC das Heft des Handelns übernommen und zeitweise deutlich mehr Ballbesitz als die Gäste. Die erste Torchance jedoch verzeichneten die Gäste aus Oberhausen, doch der Kopfball von Patrick Bauder (5.) landete über dem Tor. In der 10. Minute kam Uerdingens Stürmer Emrah Uzun nach einem Fehlpass in der RWO-Defensive im Strafraum überraschend an den Ball, wartete aber zu lange mit dem Abschluss.

Ein Konter über Meik Kuta und Musa Celik in der 23. Minute bildete den bis dahin schönsten Spielzug der Krefelder. Kuta flankte über links auf den Kopf von Uzun, der den Ball knapp am Tor vorbeilegte. Nur eine Minute später musste der KFC das erste Mal wechseln. Innenverteidiger Marc-André Nimptsch hatte sich im Kopfballduell mit RWO-Keeper Thorben Krol verletzt. Für ihn kam Monir Ibrahim. Ibrahim war es dann auch, der in der 32. Minute durch ein Handspiel 22 Meter vor dem eigenen Tor einen Freistoß verursachte. Diesen setzte Mike Terranova zur Führung über die Mauer ins Netz.

Die Hausherren starteten aggressiv in die zweite Hälfte. Doch Ellguth (47.) und Issa Issa (52.) fehlte beim Torabschluss das Glück. Dieses hatte der KFC wiederum in der Defensive beim Alleingang von Oberhausens Michael Smykacz (53.) und bei dem Schuss von Ralf Schneider. Riesiger Jubel dann in der 57. Minute: Ein Freistoß von Issa Issa wurde von Jörn Nowak ins eigene Tor verlängert. Der Ausgleich für den Underdog, der aufgrund der Spielanteile aber in Ordnung ging.

Die Folgezeit lebte vom hohen Einsatz auf beiden Seiten, der großen Spannung und (wie bereits in der ersten Hälfte) von teilweise haarsträubenden Abseitsentscheidungen. In der 74. Spielminute wurde KFC-Trainer Eric van der Luer erneut zum Auswechseln gezwungen. Für den Verletzten Musa Celik kam El Houcine Bougjdi. Der KFC kam immer wieder über die rechte Seite und den schnellen Kuta, doch der letzte Pass kam zu oft nicht durch.

So endete die reguläre Spielzeit mit 1:1 und die Endscheidung wurde in der Verlängerung gesucht. In diese starteten die Uerdinger gut. In der 94. Minute musste der Oberhausener Felix Haas nach Foul mit Rot vom Platz. Dies nutzte dem KFC zwar zur optischen Überlegenheit, doch Torgelegenheiten blieben Mangelware. Auch Issa Issa (106.) und Maik Kuta (113.) blieb das Glück verwährt. Den Siegtreffer hatte dann Emrah Uzun (116.) machen müssen, doch aus drei Metern traf er nur die Latte. Im Elfmeterschießen war Patrick Ellguth der große Pechvogel, er vergab als einziger Schütze.

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