Oberliga KFC Uerdingen: Takehiro Kubo vor dem Absprung

Takehiro Kubo steht beim KFC vor dem Absprung. Er gehört in Uerdingen nicht zum Stammpersonal und will mehr spielen.

Takehiro Kubo (l.) hatte beim KFC Uerdingen viel zu selten einen Grund zu jubeln. Er erzielte bis dato gerade einmal vier Saisontreffer.

Takehiro Kubo (l.) hatte beim KFC Uerdingen viel zu selten einen Grund zu jubeln. Er erzielte bis dato gerade einmal vier Saisontreffer.

Foto: samla

Krefeld. Keine großen Gesten, keine Jubelposen — der Torschütze Takehiro Kubo schien seinen Treffer zum 1:0 für den KFC Uerdingen im Gastspiel beim SC Düsseldorf West nur innerlich abzuhaken, als er aus dem gegnerischen Strafraum zurück zum Mittelkreis trabte. Sein viertes Saisontor für die Krefelder, der erste Torerfolg seit gut acht Monaten.

Das ist alles in allem eher unbefriedigend für einen Mann, der sich als Torjäger in Bösinghoven im Vorjahr einen Namen gemacht hat und mit der Empfehlung von 20 Treffern im Sommer von Meerbusch an die Grotenburg wechselte — Ziel: Aufstieg. Der Japaner will sich in einer höheren Liga behaupten.

Das ist das persönliche Ziel des 24-Jährigen aus Fernost. Der Durchbruch gelang Kubo in dieser Saison beim KFC nicht. Der Offensivmann, der sich als Mittelstürmer sieht, beim KFC aber meistens als Außenstürmer oder Ergänzung aufgeboten wurde, blieb hinter den Erwartungen zurück, stand unter den Trainern Michael Boris, Horst Riege oder Jörn Großkopf nie in der ersten Reihe.

Mohamadou Idrissou, Darko Anic oder der im Winter geholte Danny Rankl versperrten ihm den Weg. Nun kommt für die neue Saison auch Philipp Goris hinzu, zusammen mit Rankl führt der Noch-Bocholter die Torschützenliste der Oberliga mit 18 Treffern an. Im Vorjahr war Goris vier Treffer besser als Kubo und Rankl (beide 20). Spezialisten unter sich. Doch der Name Kubo taucht in den Planungen des künftigen KFC-Trainers André Pawlak nicht auf. Da ist es verständlich, dass Kubo Abschied nimmt: „Ich gehe weg. Ich will mehr spielen. Nächstes Jahr würde ich wohl wieder viel auf der Bank sitzen.“

Eine schwere Situation sei das gewesen in dieser Spielzeit. Dass der Japaner Abschlussqualität hat, bewies er im Vorjahr, doch beim KFC wirkte er unglücklich, kam nicht zum Zuge, wie er wollte. „Die Trainer haben mir Chancen gegeben. Es war auch viel Pech dabei.“ Kontakte zu neuen Vereinen habe er noch keine, sagt Kubo. Oberliga oder doch eine höhere Stufe?

Der 24-Jährige sagt: „Ich würde lieber höher spielen.“ Sein Trainer Jörn Großkopf stellt dem verhinderten Torjäger dennoch ein gutes Arbeitszeugnis aus: „Er hat einen super Eindruck hinterlassen und gegen West endlich sein Tor gemacht. Er gibt immer Vollgas. Er sieht sich aber eher als Mittelstürmer. Manchmal ist er zu schüchtern. Jede Mannschaft, die ihn bekommt, kann sich aber auf ihn freuen.“ Man darf gespannt sein, wo der Japaner bald sein Können zeigen wird.

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