KFC Uerdingen KFC Uerdingen: Reichwein peilt Aufstieg an

Der 31-jährige Routinier will mit den Uerdingen dahin zurück, wo er schon gespielt hat — in den Profibereich.

KFC Uerdingen: KFC Uerdingen: Reichwein peilt Aufstieg an
Foto: abi

Krefeld. Marcel Reichwein spricht von einem Projekt, wenn er auf den KFC Uerdingen zu sprechen kommt. Der Club, mit dem er wieder nach oben will — dorthin, wo er einst schon gespielt hat. In der Zweiten Liga und in der Dritten Liga. Der 31-Jährige gehört zu den Veteranen in der neuformierten Mannschaft des Regionalliga-Aufsteigers. Die, die wissen, wie die Dinge so laufen in den höheren Spielklassen. Zuletzt ging Reichwein für den VfL Wolfsburg in der Regionalliga Nord auf Torejagd: 17 Treffer in 34 Spielen waren die Ausbeute, drittbester Wert in der Liga.

Davor war der Stürmer schon in Aalen, Münster, Erfurt und Ahlen vor dem gegnerischen Tor auffällig geworden. Seine Karriere ist lang. Der KFC ist seine zehnte Station. 64 mal lief er in der 2. Liga auf, 193 Spiele bestritt er in der dritten. Dort erzielte er insgesamt 59 Tore. Nun zog es den gebürtigen Hessen, der in der Jugend durch die Schule von Bayer Leverkusen gegangen ist, in den Westen zurück, wie er sagt. Auch wegen seiner Lebensgefährtin. Reichwein hat sich in Dortmund niedergelassen: „Ich will hier etwas aufbauen. Das ist spannend. Ich habe in meiner Laufbahn schon einiges gesehen. Ich übernehme auch gerne Verantwortung.“

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Reichwein versteht sich dabei nicht bloß als Torjäger, sondern vielleicht auch ein bisschen als Entwicklungshelfer beim Projekt KFC: „Ich bringe Erfahrung aus höheren Ligen mit. Die Unterschiede zwischen der Dritten Liga und den Regionalligen werden immer geringer. Ich will den Jüngeren im Team auch helfen. Die Jungs wollen vielleicht auch mal dahin, wo ich einmal war.“ Gut sei er aufgenommen worden in der Mannschaft, die nur noch zur Hälfte aus den Spielern besteht, die vor zwei Monaten die Meisterschaft in der Oberliga Niederrhein gefeiert hatten: „Wir wachsen jeden Tag näher zusammen und lernen uns kennen. Es geht nun darum, eine Einheit zu werden. Der Trainer hat eine Philosophie. Wir trainieren noch die Lauf- und Passwege. Es braucht noch Zeit, aber es wird von Tag zu Tag besser.“

Gut möglich, dass sich auch seine jungen Sturmkollegen Philipp Goris, 22, oder Joshua Endres, 20, noch etwas von seinen Finten und Aktionen abschauen. Trainer Michael Wiesinger sagt: „Marcel weiß, wo das Tor steht. Er ist da, wo der Ball runterfällt. Er hat viel Erfahrung und soll auch Führung übernehmen. Er kann Zeichen setzen auf dem Feld. Er ist ein offener Typ, der auch im Team für gute Stimmung sorgt.“

Ein Mix aus Strafraumstürmer und Anführer. Und auch die Bereitschaft für die vierte Liga sieht Wiesinger bei Reichwein gegeben, sagt allerdings auch: „Er bringt einen Namen mit. Er wird auf dem Feld bearbeitet werden. Er muss die Liga annehmen, darf nicht ein paar Prozent weggeben.“ Der KFC hält offenbar noch die Augen nach einem weiteren Ersatzmann offen. Wiesinger: „Jeder braucht Konkurrenzkampf. Doch die Jungs, die Tore machen, sind sehr begehrt.“

In etwas mehr als zwei Wochen zählt es für die Uerdinger. Dann geht es im Heimspiel gegen die U 23 des 1. FC Köln schon um Punkte. Vielleicht kann Marcel Reichwein da schon seine Fähigkeiten beweisen — und dem Projekt KFC die ersten Punkte in der Regionalliga bescheren.

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