Fußball KFC Uerdingen peilt das Ende der Torflaute an

Zwei Spiele ohne Treffer sind jedem Spitzenreiter ein Dorn im Auge. Die Uerdinger wollen am Freitag gegen Hiesfeld wieder jubeln.

Fußball: KFC Uerdingen peilt das Ende der Torflaute an
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Aktionismus ist nicht die Sache des Lehrers und Fußballtrainers André Pawlak. Seit zwei Spielen hat der KFC Uerdingen als Tabellenführer der Fußball-Oberliga nun schon keinen Treffer mehr erzielt. Der 45-Jährige mahnt zur Ruhe: „Es ist kein Drama für uns und für die Mannschaft kein großes Thema. Ich bin total entspannt. Keiner hat erwartet, dass wir 34 Spiele gewinnen. Unsere Probleme hätten die anderen gerne.“

Am Montag stand Regeneration an, Donnerstag und Mittwoch schwor sich der Spitzenreiter auf den Gegner TV Jahn Hiesfeld ein. In der Grotenburg soll ab 19.30 Uhr die Torflaute beendet werden. In den beiden vergangenen Spielen taten sich die Uerdinger erkennbar schwer, im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor die Bälle an den Mann zu bringen und damit in geeignete Schussposition zu kommen. Es fehlte irgendwie die Präzision, die in den Vorwochen noch für ausreichend Treffer gesorgt hatte.

Mit 32 Toren ist der KFC zusammen mit Verfolger Schonnebeck noch immer spitze. Pawlak sagt: „Die Pässe vor das Tor sind entscheidend. Zur Not muss auch mal selbst abgeschlossen werden. Im Training haben wir oft Situationen, wo die Stürmer wenig Zeit haben. Es geht auch darum, mehr zu schießen und weniger Haken zu schlagen.“ Zielstrebigkeit und Genauigkeit eben, Tore erzwingen, wenn es sein muss. Da will der KFC wieder hinkommen. Der Trainer sagt: „Der Knackpunkt war zuletzt, dass wir unsere Großchancen nicht genutzt haben.“ Helfen könnte dabei, dass Torjäger Danny Rankl, der zuletzt in Bocholt kränkelte, und sein Sturmpartner Philipp Goris wieder im Kader sind. Denis Pozder ist dagegen mit einer Roten Karte gesperrt.

Die Kraft der Worte kann ebenfalls zur Lösung beitragen. Allerdings will Pawlak diese Methode nicht überreizen, nicht mehr Einzelgespräche mit seinen Spielern führen als ohnehin schon. Die Sache soll nicht zusätzlich dramatisiert werden. Eher sollen der Fokus auf die nächste Aufgabe gelegt, der Blick auf die eigenen Stärken gerichtet und die eigene Leistung beeinflusst werden. Erschwerend kommt künftig hinzu, dass die Rasenplätze in dieser Jahreszeit ein gepflegtes Kurzpassspiel nicht mehr unbedingt zulassen. Pawlak hat daher angeordnet, in diesen Fällen großräumiger zu spielen, weniger „klein-klein“, dafür wohl mit mehr langen Bällen. Ein anderes Stilmittel. Wie die Uerdinger schließlich zum Torerfolg kommen, das dürfte allen Beteiligten ziemlich egal sein. Hauptsache, der Ball liegt am Ende hinter der Linie.

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