Interview: Issa Issa lobt den Zusammenhalt

Der Mittelfeld-Regisseur spricht über die überragende Saison.

Krefeld. In einer so dominierenden Mannschaft wie dem KFC Uerdingen in der abgelaufenen Oberliga-Saison ist es schwer, als Spieler hervorzustechen. Issa Issa hat es durch seine Tore und Leistungen trotzdem geschafft. Im WZ-Interview spricht der Mittelfeld-Regisseur über eine perfekte Saison, die Vorfreude auf die Regionalliga und einen ganz besonderen Trainer.

Sie haben mit ihrer Mannschaft eine beeindruckende Saison gespielt und sich mit dem Aufstieg belohnt. Wie fällt ihr ganz persönliches Saisonfazit aus?

Issa Issa: Wir haben von Beginn an ein Ziel gehabt, und das hieß Aufstieg. Diesen haben wir in einer überragenden Art und Weise erreicht. Das muss uns erst einmal jemand nachmachen. Wir haben eine perfekte Saison gespielt.

Was hat die Mannschaft in dieser Spielzeit aus Ihrer Sicht so stark gemacht?

Issa: Ich denke, dass der Charakter ausschlaggebend war. Es hat zwischen uns Spielern und dem Trainerteam einfach von Anfang an gepasst. Den größten Anteil hat aber meiner Meinung nach unser Trainer Eric van der Luer gehabt.

Was macht ihn aus?

Issa: Er hat sich auch abseits des Platzes um seine Spieler gekümmert und unter anderem auch mir, als ich andere Probleme hatte, immer geholfen. Er hat immer wieder dafür gesorgt, dass wir uns perfekt auf die Spiele vorbereiten konnten. Außerdem hat er eine gute Mischung aus Jung und Alt gefunden. Der Zusammenhalt innerhalb und außerhalb des Teams ist sehr stark und wurde mit dem Aufstieg gekrönt. Was für alle Verantwortlichen das absolute Highlight der Saison war.

Wie wichtig war es, dass Eric van der Luer als Erster seinen Vertrag beim KFC langfristig verlängert hat?

Issa: Wir haben alle darauf gewartet, wann der Trainer unterschreibt. Soweit ich weiß, sind auch andere Vereine wegen seiner guten Arbeit auf ihn aufmerksam geworden. Deshalb war seine Verlängerung für alle Spieler das große Signal, dass das, was wir gemeinsam aufgebaut haben, noch lange nicht beendet ist.

Der KFC hat mit Ihnen als besten Torschützen das angriffsstärkste Team der Oberliga gestellt. Wird das Spiel auch in der Regionalliga so offensiv ausgerichtet sein?

Issa: Die bisherigen 96 Tore in dieser Saison sind natürlich eine Hausnummer, an der man sieht, dass wir sehr offensiv ausgerichtet waren. Trotzdem waren wir auch defensiv stark, weil die Offensivspieler gut verteidigt haben. Für die neue Saison müssen wir uns aber personell trotzdem noch einmal verstärken.

Damit man in der Regionalliga oben mitmischen kann?

Issa: Als ich vor Kurzem meinen Vertrag verlängert habe, war es mir wichtig den Verantwortlichen zu sagen, dass wir Verstärkungen brauchen. Denn wer im Fußball Erfolg haben will, kann auch nach einem Aufstieg nicht das Ziel haben, in der neuen Saison gegen den Abstieg zu spielen.

Wie lautet dann das konkrete Saisonziel 2013/14?

Issa: Wir wollen uns im ersten Jahr in der Regionalliga etablieren und am Ende in der oberen Tabellenhälfte stehen. Falls mehr rausspringen sollte, ist das natürlich nicht schlimm (lacht).

Und im zweiten Jahr?

Issa: Im zweiten Jahr werden wir einen anderen Stellenwert in der Regionalliga haben und natürlich versuchen aufzusteigen. Trotzdem sollte man erst einmal den Ball flach halten, denn es wird nicht so überragend laufen wie in dieser Saison. Trotzdem werden wir in der neuen Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Wie sehr freuen Sie sich auf die prestigeträchtigen Spiele?

Issa: Wenn man sich anschaut, welche Mannschaften in der neuen Saison dort antreten werden, wird die Liga stärker besetzt sein als in dieser Spielzeit. Essen, Aachen und Wuppertal — eigentlich warten auf uns an jedem Spieltag Highlights. Wir wollen zeigen, dass wir nicht einfach so durch die Oberliga marschiert sind, sondern auch in der Regionalliga eine gute Rolle spielen können.

Für Sie als „Essener Jung“ wird es ein Wiedersehen mit Ihren alten Vereinen Schalke 04 II und Sportfreunde Siegen geben.

Issa: Das werden überragende Spiele. Ich freue mich immer darauf, gegen meine alten Vereine zu spielen oder auf Freunde zu treffen, mit denen ich immer noch in Kontakt habe. Wenn man 24 Jahre in Essen wohnt, freut man sich natürlich besonders darauf, gegen seine Heimatstadt zu spielen. Mit den tollen Fans des KFC im Rücken werden das ganz besondere Spiele.

Eine ganze Panorama-Seite mit Bildern und Texten zum KFC-Aufstieg finden Sie in der Samstagsausgabe der WZ Krefeld.

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