Pokalknaller Friedhelm Funkels spezielle Verbindungen

Der Mittelfeldstratege stand mit dem KFC Uerdingen und dem MSV Duisburg im Pokalfinale.

Friedhelm Funkel gewann als Spieler von Bayer Uerdingen (r.) 1985 den DFB-Pokal. Als Trainer des MSV verlor er das Pokalfinale 1996.

Friedhelm Funkel gewann als Spieler von Bayer Uerdingen (r.) 1985 den DFB-Pokal. Als Trainer des MSV verlor er das Pokalfinale 1996.

Foto: Archivfotos: dpa

Krefeld. Er ist der mit den intensivsten und nachhaltigsten Verbindungen zu beiden Clubs: Friedhelm Funkel.

Beim KFC-Vorgänger-Club FC Bayer Uerdingen begann er seine Karriere 1973 als Spieler und 1991 als Trainer. Der MSV war der Club, bei dem er nach seinem Rauswurf beim KFC 1996 seine Karriere als Trainer fortsetzte.

Mit beiden Clubs stieg er auf — mit dem FC Bayer Uerdingen 1992 und 1994 mit dem MSV Duisburg 1996. Und mit beiden Clubs stand er im Pokalfinale — beide Male gegen die Bayern aus München. Mit Bayer als Spieler 1985 beim triumphalen 2:1-Erfolg, 1998 mit dem MSV als Trainer und einer 1:2-Niederlage. Funkel: „Das waren bleibende Erinnerungen an eine tolle Zeit.“

Den Job beim MSV als Trainer im Mai 1996 hat ihm sein Vorgänger Hannes Bongartz verschafft. Eine nicht alltägliche Geschichte im Profifußball. Beide spielten einst beim 1. FC Kaiserslautern zusammen, kannten sich gut. Als MSV-Trainer Bongartz nach einer sportlichen Durststrecke drohte, den Aufstieg in die Bundesliga zu verspielen, bat er Präsident Dieter Fischdick um die Entbindung von seinen Aufgaben — und schlug Funkel, der gerade beim KFC nach einem 1:0-Sieg gegen Freiburg im Abstiegskampf entlassen worden war, als Nachfolger vor.

Funkel: „Das war schon ungewöhnlich. Präsident Fischdick hatte mich angerufen und mir das Angebot unterbreitet, mit dem Hinweis auf Bongartz’ Vorschlag. Dann hat er den Hörer an Hannes weitergegeben, und wir haben über die Situation beim MSV gesprochen.“ Es sollten dann weitere vier erfolgreiche Jahre in der Karriere Funkels bis 2000 folgen.

Zur Situation beim KFC sagt er: „Ich habe nach langer Ziet erstmals das Gefühl, dass dort gute Arbeit geleistet wird, die Leute sich Gedanken gemacht haben. Die Handschrift von Trainer André Pawlak ist zu erkennen. Er hat Charaktere geholt, ein Team gebaut. Mit dem Aufstieg könnte es etwas werden.“

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