KFC Uerdingen Die Dauerbrenner beim KFC

KFC-Trainer Michael Wiesinger setzt in der Defensive auf ein eingespieltes Quintett, das in 14 der 15 Spielen auf dem Platz stand.

KFC Uerdingen: Die Dauerbrenner beim KFC
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Diese Serie ist beachtlich. Seit über acht Spielen ist der Spitzenreiter KFC Uerdingen in der Regionalliga ohne Gegentor. Mehr als zwölf Stunden Spielzeit sind das mittlerweile. Keine Mannschaft in der West-Staffel erreicht annähernd diesen Wert. Im Vergleich mit den anderen vier Regionalligen befinden sich die Krefelder in guter Gesellschaft unter den Spitzenreitern — die U 21 des Hamburger SV kassierte fünf Gegentreffer in 14 Spielen, Energie Cottbus derer drei in 13 Partien, der 1. FC Saarbrücken elf in 16 Spielen, dafür aber mit 41 geschossenen Toren. 1860 München mit 13 Gegentreffern in 18 Partien.

KFC-Trainer Michael Wiesinger vertraut seit Saisonbeginn in der Abwehrreihe auf eine stabile Basis aus Spielern, die höherklassig aktiv waren.

Die Innenverteidiger Christopher Schorch, Mario Erb sowie die Außenverteidiger Alexander Bittroff und Christian Dorda standen bis auf Letztgenannten in jedem Ligaspiel auf dem Platz. Dorda fehlte einmal, dafür rückte Dennis Chessa nach hinten. Wiesinger verlässt sich auf dieses Quartett: „Das ist eine erfahrene Achse. Sie haben alle viele Situationen erlebt, sind mit allen Wassern gewaschen.“

So spielten Schorch und Dorda in der Bundesliga, Bittroff kommt auf 167 Einsätze im Unterhaus, Kapitän Erb mit Aachen in der 2. Liga, mit Unterhaching, Bayern und Erfurt in der 3. Liga. „Wir sprechen viel miteinander. Wir wissen, was der andere macht“, sagt Schorch. Es wirkt eingespielt, souverän, was das Quintett in letzter Instanz betreibt — nimmt man Torwart René Vollath hinzu, ein früherer Zweitliga-Profi.

Doch ein Ruhekissen sei das nicht, meint Wiesinger: „Mit so einer Vita müssen sie auch mehr tun als die Anderen. Zufriedenheit darf nicht aufkommen.“ Hier der Kapitän Erb, der „sachlich spielt“, dort der „emotionalere Typ“ Schorch — der gefühlt jedes Kopfballduell gewinnt. Wiesingers Defensive hat bisher fast alle Prüfungen bestanden. Spielerisch ausgehebelt wurden die Uerdinger kaum. Das Defensivverhalten der Mannschaft stimmt, die Automatismen greifen immer besser. Und die Abwehr weiß, wie und wann sie zupacken muss. Der KFC-Coach lobt das „fokussierte Stellungsspiel und Zweitkampfverhalten.“ Das soll im Gastspiel beim Wuppertaler SV auch so sein. Der KFC-Trainer sagt: „Wir haben in manchen Spielen bis zu 80 Prozent Ballbesitz. Das war auch für manche Spieler etwas Neues.

Natürlich unterläuft auch diesen erfahrenen Männern mal ein Missgeschick, oder eine Nachlässigkeit, wie zum Beispiel nach der Pause gegen Dortmunds U23. Doch Zweifel an der Abwehrstärke hat das nicht gestreut. Wiesinger: „Mit dieser Substanz können wir auch mal Rückschläge verarbeiten. Wir besitzen eine gute Basis, ich habe ein gutes Gefühl.“

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