KFC Uerdingen Derby gegen Meerbusch: Emotionen garantiert

KFC-Trainer Pawlak erwartet sehr engagierte Meerbuscher. Für sein Team sei das Duell ein weiteres Spiel auf dem Weg zum Aufstieg.

KFC Uerdingen: Derby gegen Meerbusch: Emotionen garantiert
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der eine will nach oben. Der andere ganz oben bleiben. Im Nachbarschaftsduell zwischen Fußball-Oberligist TSV Meerbusch und KFC Uerdingen ist die Favoritenrolle klar verteilt. Doch die Aufgabe des Spitzenreiters aus Krefeld dürfte Sonntag auf dem Kunstrasen in Lank gegen den Tabellen-16. schwer werden. In der vergangenen Saison gab es in zwei Duellen keinen Sieger (2:2, 1:1). KFC-Trainer André Pawlak erwartet einen sehr engagiert auftretenden Gegner. Pawlak sagt: „Sie werden sehr emotional spielen.“

Ehrfurcht vor dem großen Namen KFC verspürt der Sportliche Leiter Christoph Peters nicht: „Ich bin zuversichtlich, dass wir nicht verlieren. Wir kennen die Schwachstellen des Gegners und haben einen Plan. Für den KFC wird es schwer.“ Einen besonderen Derby-Reiz hat Peters bei einigen Akteuren festgestellt: „Für die Jungen ist es ein besonderes Spiel, vielleicht, um sich auch für den KFC zu empfehlen. Für mich ist es aber nichts Besonderes.“

Trainer Robert Palikuca sagt: „Wir sind hochmotiviert. Die Mannschaft sieht, dass die Dinge klappen, die wir uns vornehmen.“ Acht Punkte holte der TSV aus den vergangenen vier Spielen. Der Trend zeigt nach oben, auch wenn Meerbusch zuletzt in Ratingen beim 1:0-Sieg in der ersten Hälfte wackelte. Bis auf die Langzeitverletzten Johannes Walbaum, Daniel Klinger, Stefan Galster und Kwadwo Amoako stehen alle Akteure zur Verfügung. Das gilt auch für den „aggressiven Leader“ Dennis Schmidt.

Ein besonderes „Derby“ sieht Trainer André Pawlak in dem Duell nicht. „In der Mannschaft ist es kein Thema. Es ist ein weiteres Spiel auf unserem Weg.“ Partien gegen den Stadtrivalen Fischeln hätten einen anderen Stellenwert. Nach dem 3:2-Sieg trotz frühen Rückstands vor acht Tagen gegen Hiesfeld seien „die Sinne geschärft.“ Pawlak sagt: „Das kann passieren, wenn man sich eine Tiefschlafphase nimmt. Die Reaktion des Teams war aber hervorragend.“

Aleksandar Pranjes spielte vor einem Jahr noch für Meerbusch, schoss zwei Treffer gegen den KFC in einem rassigen Duell in Strümp. Diesmal steht er auf der Gegenseite. Der ehemalige KFC-Sportdirektor Horst Riege ist dafür seit Sommer Teammanager des TSV. Pawlak warnt: „Der TSV ist kein typisches Kellerkind. Warum die da unten stehen, ist mir schleierhaft.“

Zu achten sei zudem auf die emotional aufgeladene Atmosphäre auf und neben dem Platz. In der Nachspielzeit des vergangenen Duells in der Grotenburg lieferten sich Kris Thackray und Palikuca an der Trainerbank sogar Rangeleien. Die KFC-Spieler müssen die Contenance bewahren. Das gelang zuletzt nicht immer.

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