Uerdinger Legenden Daniel Teixeira: "Die Zeit in Deutschland war wunderbar"

Daniel Teixeira, der frühere Torjäger des KFC, spielt beim Budenzauber Samstag im König-Palast für die Uerdinger Legenden.

Uerdinger Legenden: Daniel Teixeira: "Die Zeit in Deutschland war wunderbar"
Foto: imago

Krefeld. Daniel Teixeira denkt immer noch gerne an den KFC Uerdingen. Dabei waren es damals schwere Zeiten für den Verein. Der Fall in die Regionalliga im Sommer 1999, als der Brasilianer kam. Finanzielle Engpässe. Ein Jahr später rettete sich der KFC in letzter Minute vor dem nächsten Abstieg, dank eines 4:1 in Idar-Oberstein. In dem damals 31-jährigen Brasilianer aus der Industriestadt Belo Horizonte erkannten viele Fans einen Heilsbringer. Teixeira schoss Tor um Tor, avancierte zum Publikumsliebling, ehe er Anfang 2001 an Union Berlin ausgeliehen wurde und sich mit seiner Torgefahr auch dort schnell Freunde machte. Es folgten Stationen in Braunschweig, Kiel und RW Essen, dann noch einmal Union, wo er später auch Vereinsaufgaben übernahm.

Mehr als zehn Jahre lebte und arbeitete Teixeira in Deutschland. Heute sagt der 47-Jährige: „Die Zeit in Deutschland war einfach wunderbar und hat mein Leben verändert. Es war nicht nur eine Fußballerfahrung, sondern auch eine Lebenserfahrung. Heute bin ich auch deutsch.“

Vor allem das 4:1 in der Edelsteinstadt Idar-Oberstein am letzten Spieltag der Saison 1999/2000 ist ihm in guter Erinnerung geblieben. Der KFC hielt so gerade noch die Klasse. Oder auch das 7:1 bei Tennis Borussia Berlin am 12. August 2000, als Teixeira fünf Treffer erzielte. Am Donnerstag kehrt er nach Krefeld zurück, am Samstag geht er beim Budenzauber im König-Palast mit den Uerdinger Legenden auf Torejagd. Er sagt: „Ich freue mich, wieder in Krefeld zu sein, alte Freunde zu treffen und natürlich auf die Fans. Bis heute bekomme ich noch immer viele Nachrichten von ihnen.“ Neben alten Freundschaften will Teixeira auch mit der Vereinsführung über die Zukunft des KFC reden, seine Hilfe anbieten, damit der Club in den Profifußball zurückfindet.

Im abgelaufenen Jahr schloss Teixeira sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Seiner Frau hilft er in ihrer Kosmetik-Klinik im Marketing und der Verwaltung, vermietet Immobilien, arbeitete im Lokalkomitee während der WM 2014, hält Vorträge über die Entwicklung des deutschen Fußballs, hilft dem brasilianischen Verband bei der Entwicklung von Trainingsmethoden.

Er sagt: „Hier wird nichts langweilig.“ Auch die 9500 Kilometer, die Belo Horizonte (portugiesisch: Schöner Horizont) im Bundesstaat Minas Gerais vom beschaulichen Krefeld trennen, sind im Internetzeitalter kein Hindernis, um mit dem KFC in Kontakt zu bleiben.

Teixeira verfolgt die Entwicklung des heutigen Oberligisten. Sein Deutsch ist ausgesprochen gut. Er sagt: „Leider ging in den vergangenen Jahren vieles schief, aber zuletzt verspürte ich, dass jemand da ist, der wieder nach oben will. Die haben zwei erfahrene Spieler verpflichtet, was erforderlich ist, wenn man nach oben will.“ Der Mann kennt sich aus. Die Uerdinger Legenden freuen sich schon auf seine Treffsicherheit.

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