HSG Krefeld HSG stürmt mit Kraftakt an die Spitze

Handball-Drittligist holt Sechs-Tore-Rückstand zur Halbzeit auf und ist Tabellenführer.

HSG Krefeld: HSG stürmt mit Kraftakt an die Spitze
Foto: Dirk Jochmann

Die HSG Krefeld ist neuer Tabellenführer der 3. Handball-Bundesliga. Nach einer beeindruckenden Aufholjagd siegte das Team von Trainer Olaf Mast im Spitzenspiel beim Leichlinger TV mit 33:32 (15:21). Da Tabellenführer Fredenbeck mit 28:35 gegen Ratingen verlor, rangieren die Schwarz-Gelben nach neun Spieltagen mit einem Punkt Vorsprung an der Spitze. Doch bis es zum ausgelassenen Siegestanz kam, war ein Kraftakt nötig. Leichlingen sorgte in der ersten Hälfte mit einem höllischen Tempo für eine Torflut. Nach dem Krefelder 11:12-Anschlusstreffer durch Maik Schneider (19.) zog Leichlingen auf 15:11 und 19:13 davon. Die Gäste-Abwehr war ungewohnt löchrig, kam fast immer einen Schritt zu spät.

Doch nach dem Seitenwechsel spielten die Krefelder mit einem Mal ihre ganze Stärke aus. Mast hatte Torhüter Stefan Nippes für den keineswegs schwachen Philipp Ruch in den Kasten beordert, erklärt seine Maßnahme später: „Ich musste Leichlingen vor neue Herausforderungen stellen, darum kamen der Torwartwechsel und die Manndeckung von Plhak gegen Novickis.“ Der Erfolg stellte sich schnell ein, zumal Kapitän Pannen, Tim Gentges und David Breuer im Angriff für Druck sorgten. Nur zehn Minuten nach dem Seitenwechsel verkürzte Breuer auf 21:23. Für HSG-Spielmacher Tim Gentges die vorentscheidende Szene: „Als wir auf zwei Tore verkürzten, haben wir Leichlingen endgültig den Schneid abgekauft. Die hatten ganz weiche Knie, das habe ich gespürt.“

Krefeld kam zum 25:25-Ausgleich durch Gentges. Thomas Plhak traf mit dem fünften verwandelten Siebenmeter zur 27:26-Führung. Doch zu mehr als zwei Toren Vorsprung beim 30:28 und 32:30 reichte es nicht. Nachdem Mark Pagalies mit einem frechen Alleingang auf 33:31 erhöht hatte, versuchte es Leichlingen mit der Brechstange — doch die Gäste retteten clever den Sieg über die Zeit. Trainer Mast analysiert: „In der ersten Hälfte hat jeder Spieler für sich allein verteidigt, danach standen wir als Team zusammen.“

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