Handballer kämpfen mit dem Mittelmaß

Das Fazit der Hinrunde — in einigen Club geht die Angst vor dem Abstieg um.

Handballer kämpfen mit dem Mittelmaß
Foto: dj/tk

Große Ernüchterung ist bei der Turnerschaft St. Tönis nicht erst mit dem Ende der Hinrunde in der der Handball-Verbandsliga eingekehrt. Der vorletzte Tabellenplatz und nur sechs Punkte aus zwölf Spielen lautet die Bilanz. Die Abstiegsangst am Corneliusfeld geht um. Dabei hatten die St. Töniser mit 44:4-Punkten im Mai 2017 noch die Landesliga gestürmt, Meisterschaft und Aufstieg gefeiert. Doch gleich vom ersten Spiel an kämpfte der Aufsteiger um den Abstieg. Trainer Jürgen Hampel musste wegen Erfolglosigkeit nach 2:16-Punkten gehen. Zoran Cutura, hat übernommen, soll das Team in die Erfolgsspur zurückführen.

Die Turnerschafts-Handballer sind bisher der große Flop der Handball-Saison. Doch insgesamt rissen die heimischen Teams in der Hinrunde, von der Oberliga bis in die Landesliga, keine Bäume aus. Mittelmäßigkeit ist eingekehrt und nicht nur in St. Tönis geht die Abstiegsangst um.

Der TV Oppum ist in der Oberliga nur Achter mit 13:13-Punkten, hält Anschluss an das Verfolgerfeld hinter dem überlegenen Tabellenführer Dinslaken. Etliche Niederlagen mit einem oder zwei Toren ließen in Oppum früh die Träume platzen, oben mitspielen zu können. Trainer Ljubomir Cutura sagt: „Zwei drei Punkte mehr hätten es sein müssen. Doch die Liga ist ausgeglichen, vielleicht können wir die Rückrunde erfolgreicher gestalten.“

Vier Niederlagen, davon drei vor heimischem Publikum, aber ein Sieg im Ortsderby über die Turnerschaft — zwar belegt der TV Vorst zum Abschluss der Hinrunde den dritten Tabellenplatz. Doch Zufriedenheit sieht anders aus, denn die Clubs liegen in der Tabelle dicht beisammen. Die Vorster haben nur drei Punkte mehr auf dem Konto, als die Grefrather auf dem achten Rang. Trainer Michael Küsters legte mit vier Niederlagen einen lupenreinen Fehlstart hin, ließ dann aber eine Erfolgsserie mit sieben Spielen ohne Niederlage folgen. Mit Grefrath ist in der Rückrunde zu rechnen. Treudeutsch Lank auf Platz fünf mit 14 Pluspunkten und Adler Königshof II mit 13 Zählern auf Rang sieben und einem Nachholspiel auf dem Programm, lösten die Erwartungen ein. Beiden Teams fehlt allerdings die Konstanz für höhere Aufgaben.

Lange Jahre spielt Bayer Uerdingen, in der ungeliebten Gruppe 4 der Landesliga, meist um den Abstieg. Mit vielen talentierten Nachwuchsspielern gelang Bayer sogar der Sprung an die Tabellenspitze, aktuell Dritter. Das zweite Jahr nach dem Aufstieg ist meist das Schwerste. Die Vereinigte Turnerschaft Kempen macht gerade diese Erfahrung. Mit acht Punkten rangiert das Team von Trainer Duc Bui auf dem vorletzten Tabellenplatz. Doch Bui ist optimistisch: „Wir holen in der Rückrunde noch genügend Punkte, bleiben in der Liga.“ Der Hülser SV enttäuschte am letzten Spieltag mit einer Heimniederlage gegen den alten Rivalen aus Süchteln, ist damit Fünfter. Sollte die Hülser ihr Verletztenlager rechtzeitig reduzieren, könnte der Ex-Oberligist noch für Überraschungen sorgen. Die zweite Mannschaft des TV Oppum hat als Aufsteiger mit dem siebten Platz die Erwartungen erfüllt, Treudeutsch Lank II steckt mit nur elf Zählern mitten im Abstiegskampf. 16 Punkte sollten zum Klassenerhalt aber reichen.

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