Golf: Nachwuchs vor Aufstiegin die höchste Jugendliga

Der Krefelder Golfclub in Linn verfügt über gleich zwei Kinder-Mannschaften, die sehr erfolgreich gegen den Ball schlagen.

Krefeld. Der Golfsport muss nicht selten gegen einige Vorurteile ankämpfen: Ein Sport für alte Männer mit viel Geld, heißt es dann. Dass dieses Klischee längst überholt ist, war am vergangenen Sonntag auf der Anlage des Krefelder Golfclubs in Linn zu beobachten. Nur Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren standen auf dem Platz. Sie sind gekommen, um einen Spieltag der „Jugendliga Golf“ auszutragen. Jeweils sechs Nachwuchsgolfer bildeten eine Mannschaft. Dass man Golf nur alleine spielt, trifft hier eindeutig nicht zu.

Vom gastgebenden Krefelder Golfclub (KGC) treten gleich zwei Mannschaften an. „Ein Team spielt in der Landesliga, der zweithöchsten Spielklasse in NRW, das andere in der Bezirksliga“, sagt Michael Hohaus. Der 52-Jährige ist als Jugendwart das „Sprachrohr der Jugendlichen“, wie er es ausdrückt. Er sieht die Jugendliga als Beitrag zur persönlichen Entwicklung der Kinder: „Hier lernen sie, absolut fair zu spielen und mit Niederlagen umzugehen.“

Darüber muss sich Hanno Engels heute keine Gedanken machen. Der 15-Jährige ist zufrieden mit seiner Leistung, hat sein Handicap (die Kennzahl für die Spielstärke eines Golfers) verbessern können. Für ihn steht beim Golfen immer der Spaß im Vordergrund. „Natürlich komme ich hierher, um mich zu verbessern. Aber das Training muss vor allem Spaß machen, und das tut es hier. Die Jungs sind alle super drauf“, sagt der Landesligaspieler.

Auch Valentin Hohaus, mit zehn Jahren einer der jüngsten Spieler, kommt gerne auf den Platz. „Manchmal sitze ich auch einfach mit den anderen herum, wie man das eben mit Freunden macht“, berichtet Hohaus. Seit er vier Jahre alt ist, spielt er Gol, entsprechend hoch sind seine Ziele: „Ich möchte mal Profi werden.“ Das erscheint nicht allzu abwegig, wenn man bedenkt, dass Valentin Hohaus an sechs Tagen in der Woche den Schläger schwingt.

Das erklärte Ziel der Landesliga-Mannschaft des KGC ist der Aufstieg, bei dem sie auch der ehemalige Jugendspieler Lars Löchte unterstützt. Der 18-Jährige ist als „non-playing Captain“ für die Betreuung der Mannschaft bei Ligaspielen verantwortlich. „Als ich im vergangene Jahr altersbedingt aus der Jugend ausscheiden musste, habe ich einen C-Trainerschein gemacht, um dabei zu bleiben“, sagt Löchte.

Ein eindeutiges Zeichen, dass das Konzept aufgeht, sind die Ergebnisse des Tages: Mit großem Abstand gewinnt der KGC den Spieltag in der Landesliga und bleibt Grupperster.

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