Galoppsport: Pastorius läuft vor den Augen der Queen

Derbysieger wird in Ascot gegen das beste Pferd der Welt antreten. Mario Hofer verpflichtet Frankie Dettorie als Jockey.

Krefeld. Mario Hofer und Pferde-Besitzer Franz Prinz von Auersperg haben lange gezögert und sich dann entschieden: Der im Stadtwald trainierte Derbysieger Pastorius wird am Samstag auf der Rennbahn von Ascot (England) vor den Augen der Queen (ihr gehört die Bahn) in den Champion Stakes über 2000 Meter gegen das beste Rennpferd der Welt laufen — den in 13 Rennen ungeschlagenen Hengst Frankel mit Jockey Tom Quellay. Frankel gehört Prince Khalid Abdulla. Für den Ritt auf Pastorius wurde gestern in Frankie Dettorie einer der besten Jockeys engagiert. „Wir sind nicht so vermessen und wollen Frankel schlagen, aber möglichst nicht weit hinter ihm sein“, sagt Mario Hofer. Für den Sieg gibt es 611 876 Euro, für den zweiten Platz 248 755 Euro. Es laufen maximal acht Pferde. Auch das war ein Argument für den Start. Die Verpflichtung von Dettori kam hinzu.

Strahlend wie selten stand Hofer schon am Sonntag nach dem 6. Rennen auf dem Düsseldorfer Grafenberg im Absattelring. Beinahe diebisch freute er sich über den für die Mehrzahl der Wetter unerwarteten Sieg der Stute Enjoy The Life mit Jockey Andre Best in dem mit 13 000 Euro für die Siegerin dotierten Listenrennen. Hofer war nicht der einzige, dem das Resultat gefiel. Es gratulierte ihm die Kollegin Nina Bach, denn die von ihr gesattelte Favoritin Palomita wurde Zweite. Eine noch größere Freude stellte sich bei Erika Mäder ein. Ihre Stute Eleona war Dritte geworden — die Krefelder Dreierwette war perfekt. Hofer: „Mir war klar, dass es sich um ein vergleichsweise leichtes Rennen handeln würde. Deshalb ist die Stute auch gelaufen.“ Besonders erfreute ihn die Tatsache, dass Enjoy The Life im Besitz des renommierten Gestüts Fährhof der Familie Jacobs aus Bremen gewann. Sie wurde von den Vorbesitzerin Sebastian Weiss und Albert Steigenberger verkauft und wird in die Zucht von Fährhof nach Sottrum bei Bremen übersiedeln. Hofer hatte bereits am Samstag in Mülheim mit Beltani gepunktet. Die Saisonbilanz liest sich bestens: 35 Siege in Deutschland, 16 im Ausland mit einer Gesamtgewinnsumme für die Besitzer der Pferde von 1,28 Millionen Euro.

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