Fußball-Niederrheinliga: Franciamore schockt Fischeln

Der VfR kassiert beim SC Düsseldorf-West eine unglückliche 0:1-Niederlage.

Düsseldorf. Die Fahrtkosten zum SC Düsseldorf-West hätten sich die Verantwortlichen des Fußball-Niederrheinligisten VfR Fischeln wohl gerne erspart. Die Krefelder verpatzten den Auftakt ins Jahr mit einer 0:1-Niederlage. Durch die Pleite gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf wird die Luft für Fischeln wieder etwas dünner. Die Bedingungen waren auf einem schneebedeckten Kunstrasenplatz stark erschwert. Alle anderen Partien des Spieltages in der Niederrheinliga wurden abgesagt. "Ich wusste von Beginn an, dass es ein Glücksspiel werden würde. Trotzdem war es eine vermeidbare Niederlage", sagte VfR-Trainer Dieter Hußmanns, der Neuzugang Yavuz Baser (rechter Verteidiger) sowie die Reservisten Daniel Jagenburg (rechtes Mittelfeld) und Tim Molowitz (defensives Mittelfeld) in der Startformation aufbot.

Die Anfangsphase gehörte allerdings den Gastgebern, die sich auf dem glatten Geläuf besser zurechtfanden. Torraumszenen blieben auf beiden Seiten jedoch lange Zeit Mangelware. West hatte etwas mehr vom Spiel, während der VfR versuchte, aus einer kompakten Deckung zu reagieren. Insgesamt aber blieben den Gästen weniger Spielanteile. In einer schwachen Partie hatten die Düsseldorfer in der 32. Minute die erste Chance des Spiels, doch Rene Bogesits verzog freistehend vor VfR-Schlussmann Till Kohnen. Fischelns Defensive um die Innenverteidiger David Kipka und Henning Niedmers stand sicher, die Offensive offenbarte aber Mängel im Zusammenspiel. Auch der SC West entwickelte kaum Durchschlagskraft.

Im zweiten Durchgang beherrschten beide Abwehrreihen weiter das Geschehen. Viel Stückwerk und Kampf, aber kaum Kombinationen auf beiden Seiten prägten ein Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hätte. Mitte der zweiten Hälfte hatte man zunehmend den Eindruck, beide Teams hätten sich mit einer Punkteteilung eingerichtet, denn Fischeln und West gingen wenig Risiko. Nach einer Ecke wurde der VfR dann aber doch kalt erwischt. Salva Franciamore nahm Maß und schoss den Ball aus halbrechter Position ins lange Eck (75.). Für Kohnen war angesichts des Getümmels vor dem Tor die Sicht versperrt. Nach einer kurzen Schockphase berappelten sich die Gäste und versuchten in der Endphase per Standards noch zum ersehnten Ausgleich zu kommen - allerdings ohne Erfolg. "Wir werden die Niederlage aufarbeiten. Am nächsten Sonntag gegen Hönnepel müssen wir wieder einen ganz anderen Willen an den Tag legen. Von einigen Akteuren hatte ich mehr erwartet", sagte Hußmanns. Etwas Positives hatte das Wochenende dann doch zu bieten: Kapitän Daniel Schmitz befindet sich seit Freitag wieder im Training.

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