Fußball-Bezirksliga: Rasensportler wollen die Saison mit Anstand zu Ende bringen

Auflösungserscheinungen bei Rasensport. Der Verein plant schon für die Kreisliga A.

Krefeld. Noch ist der Anpfiff nach der Winterpause in der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 5, nicht erfolgt, da haben die Kicker von Rasensport die Saison schon abgehakt. Der Grund ist einfach: Denn die Mannschaft hat sich mit Beginn der Winterpause und der Wechselfrist nahezu aufgelöst. Insgesamt acht Spieler verließen den Verein, darunter auch so Hochkaräter wie Kapitän Johann Seibel oder Ingo Krieger, die beide zum Ortsrivalen BV Union wechselten.

Als "Fels in der Brandung" gilt derzeit Marco Schürholt. Der sportliche Leiter der Rasensportler versucht die entstandenen Lücken durch Akteure aus den unteren Mannschaften zu schließen. "Wir müssen sehen, dass wir die Saison mit Anstand beenden. Mehr ist einfach nicht drin", sagt Schürholt. Der 40-Jährige kennt sich in der Krefelder Fußballszene bestens aus. Viele Jahre kickte er bei Union und war danach beim ESV AW Oppum aktiv. Als Spielertrainer kehrte er dann zum Reinersweg zurück, wo er auch als Sportlicher Leiter tätig war. Einen kleinen Abstecher machte Schürholt noch als Trainer beim SV Adler Nierst, ehe er als Trainer der Reserve und Sportchef zu Rasensport wechselte.

Nach dem Vorstandswechsel vor einem Jahr war klar, dass die hochfliegenden Pläne der Rasensportler - man hatte auch schon mal den Aufstieg zur Landesliga angedacht - Utopie sind. Die Zuwendungen an die Spieler wurden einschneidend gekürzt, so dass eine Reihe von Leistungsträgern den Kaiser-Wilhelm-Park verließen. Der damalige Trainer Ralf Röös versuchte aber alles, um eine spielstarke Mannschaft in die Saison zu schicken. Nach Abschluss der Hinrunde im Dezember 2009 war abzusehen, dass die Mannschaft in der Bezirksliga überfordert war. 16 Niederlagen, kein einziger Punkt auf der Habenseite - da machte sich Frust bemerkbar. Ralf Röös zog die Konsequenzen und legte sein Amt mit Beginn der Winterpause nieder.

Marco Schürholt sprang in die Bresche und übernahm auch das Amt des Trainers. "Es muss ja weitergehen. Wir suchen den Neuaufbau und hoffen darauf, dass auch einige talentierte Jugendliche nachrücken", sagt Schürholt. Der Fußballchef ist sicher, dass der Weg auch in der A-Liga steinig und schwer sein wird.

Erfreut ist man bei den Rasensportlern über zwei Neuzugänge. Vom SV Glehn kam Torhüter Dirk Lützler. Für den Defensivbereich wurde Vakkas Yildiz von Teutonia St. Tönis gewonnen. Schürholt ist zuversichtlich, dass noch weitere Spieler den Weg zum VfR finden werden, zumal der Verein auf eine lange Tradition zurückblicken kann.

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