Fünf Säulen für den KFC-Aufstieg

Nun geht es in die entscheidende Phase. Noch zwei Spiele — dann steht fest, wer den Schritt in die 3. Liga macht: der KFC Uerdingen oder Waldhof Mannheim. Der Höhepunkt der Saison. Alles oder nichts.

 Von links nach rechts: Tanju Öztürk, Lucas Musculus, René Vollath, Maximilian Beister und Christopher Schorch.

Von links nach rechts: Tanju Öztürk, Lucas Musculus, René Vollath, Maximilian Beister und Christopher Schorch.

Foto: Fotomontage (P. Hoffmann)

Und da braucht es Spieler, die es richten können. Schlüsselspieler. Bringen sie ihre Topleistung, sind die Chancen hoch, dass die Mannschaft mit einer geschlossenen und starken Darbietung das Ziel erreicht. Sie sind das Herzstück einer Mannschaft — eine Achse: vom Tor bis in den Sturm. Auf sie kommt es an:

Er war der Rückhalt in dieser Saison. Eine Persönlichkeit auch abseits des Platzes, ein Mentalitätsspieler, einer, der den Mund aufmacht, wenn es sein muss. Bis auf seine kurze Verletzungsphase hat der 28-Jährige 31 Partien mitgemacht. Auch ein Elfmeterschießen in Mannheim ist möglich. Dann würde Vollath noch mehr in den Fokus rücken. Elfmeter gegen den KFC waren in dieser Spielzeit eine Seltenheit.

Einen großen Anteil an der Stabilität hat immer die Defensive. Christopher Schorch ist dabei oft der Turm in der Schlacht gewesen. In seiner zentralen Position vor dem eigenen Tor ist er die letzte Instanz vor Vollath, der die Gegentreffer verhindern kann. Der 29-Jährige hat alle 34 Spiele bestritten, kein Mitspieler hat gleich viele. Linksverteidiger Christian Dorda kommt auf 33 Einsätze. Vor allem Schorchs Lufthoheit besticht. Seine Erfahrung als Bundesligaspieler kann spielentscheidend werden. Jetzt — zumal nach dem Ausfall von Kapitän Mario Erb noch mehr Verantwortung auf seinen Schultern ruht.

Er hat sich nach seiner Verletzungspause zu Beginn der Saison immer mehr zu einer prägenden Figur im Mittelfeld entwickelt. Er ist Ruhepol, Ballverteiler, Zweikämpfer in einer Person. Er liest das Spiel, denkt strategisch wie ein Trainer und hat ein Gefühl für den richtigen Moment eines Vorstoßes wie in Dortmund, als er das 3:2 nach der Pause erzielte.

Musculus ist der Mann der Rückrunde, nach der Winterpause blühte der Stürmer auf, nachdem er in der Hinrunde zeitweise noch auf der Tribüne gesessen hatte. 18 Treffer hat er erzielt. Er hat ein Näschen für die Torgefahr, was auch seine Jokertore kurz vor Schluss zeigen. Im Winter noch hatte er angekündigt, dass der KFC noch Spaß an ihm haben werde. Sein Versprechen hat er gehalten. Er trifft nun in fast jedem Spiel.

Der Stürmer ist neben Musculus eine Trumpfkarte. Der frühere Bundesligaprofi zeigt auf dem Platz keine Allüren, läuft für die Mannschaft, schuftet, legt vor, schießt selbst Tore. Er antizipiert, schaltet in Bruchteilen von Sekunden richtig, hat das Auge für den Nebenmann. In jedem Spiel hat er seine Momente. Aus dem Spiel zu nehmen war er in der Rückrunde von den Abwehrspielern nicht. Elf Treffer sind der zweitbeste Wert im Team.

Die WZ berichtet vom Spiel am Donnerstag live: Hier klicken zum Liveticker!

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