Verbandsmeisterschaften Eine Stadt voller Schwimmer

Krefeld setzt mit der Austragung der Verbandsmeisterschaften ein Zeichen für den hiesigen Schwimmsport.

Verbandsmeisterschaften: Eine Stadt voller Schwimmer
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Am Ende blieben zwar eine Menge erschöpfte, aber umso zufriedenere Gesichter zurück. Viele von ihnen trugen Medaillen um den Hals und ließen sich von den Familien und Sportbegeisterten auf den Tribünen bejubeln. Anlässlich des 50. Jubiläums des Bockumer Badezentrums gastierten 45 Schwimmvereine aus Nordrhein-Westfalen in der traditionsreichen Badestätte. Mehr als 400 Athleten, darunter auch 35 Sportler der SG Bayer, dem SV Neptun sowie der SVK ’72 meldeten sich für die Starts in Disziplinen von Kraulen über Delfin und Brust, bis hin zu Staffeln in unterschiedlichen Lagen an.

Erstmals seit 2014 durfte auch in Krefeld wieder in einem würdigen Rahmen um die begehrten Medaillen des Rhein-Wupper-Verbandes geschwommen werden. Die Leiterin der Schwimmabteilung der SVK, Stefanie Stammen, sagte: „Die Stadt sprach uns an, ob wir uns zum Jubiläum des Badezentrums nicht um die Austragung der Meisterschaften bemühen könnten.“ Der Club realisierte die Veranstaltung in Kooperation mit der Schwimmabteilung des KTSV Preussen. Stammen: „Nach der Auflösung der Startgemeinschaft Krefeld pflegen wir einen engen Kontakt zum KTSV. So kam die Zusammenarbeit zustande, die das Verwirklichen des Events erst möglich machte.“ In ihrer Funktion als Fachschafts-Vorsitzende im Stadtsportbund will sie auf die Erhaltung traditioneller Schwimmstätten aufmerksam machen. Die Austragung der Verbandsmeisterschaft ist zugleich ein Zeichen für die hohe Bedeutung des Wassersports in Krefeld.

Das Schwimmen durchlebt nach den Schwierigkeiten der vergangenen Jahre in Krefeld aktuell seinen zweiten Frühling. Im Bereich Gesundheit und Ausdauer setzt sich der Schwimmsport-Trend bis ins hohe Alter durch und bietet für alle Altersklassen ihren Reiz, wie Simone Küppers, die 33 Jahre als Schwimmlehrerin bei der SVK tätig war und an der Organisation der Meisterschaft beteiligt war, erläutert: „Im Moment verzeichnen viele Clubs wieder konstante, wenn nicht sogar wachsende Vereinszahlen. Es ist wichtig, dass ein solcher Sport die nötige Beachtung findet. Es gibt immer noch viele Nichtschwimmer in verschiedensten Altersklassen, die mit ein wenig Training auch ihre Angst vor dem Wasser verlieren.“

Das Angebot ist in Krefeld vorhanden. Der SV Bayer Uerdingen zählt zu den größten Wassersport-Vereinen Deutschlands. Auch die SVK, der SV Neptun, Aegir Uerdingen oder auch die DLRG im Bereich des Sanitätsschwimmens, bieten Kurse von Nichtschwimmern bis hin zum professionellen Leistungsbereich an.

Simone Küppers sagt: „Dazu ist es auch für andere Sportler eine tolle Ergänzung, die den ganzen Körper beansprucht und die Ausdauer trainiert. Wer will, kann bei den größeren Vereinen auch in den Leistungssport-Bereich gehen, wo dann fünf oder sechs Mal die Woche trainiert und in Mannschaften auch der Teamgeist gestärkt wird.“

Auf die Frage, was denn das stärkste Argument für den Schwimmsport sei, antwortete die Ex-Trainerin lächelnd: „Es macht einfach Spaß.“

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