Der Höhenflug der Adler aus Königshof

Der Serien- Aufsteiger sitzt Bayer im Nacken.

Krefeld. So einen Durchmarsch hat der Krefelder Handball noch nicht erlebt. Von der Landesliga bis in die 3. Liga kämpften sich die Königshofer Adler nach vorne. Am 12. Mai war es soweit: Trotz einer 33:36-Niederlage im zweiten Relegationsspiel beim TuS Opladen schaffte das Team von Trainer Hubert Krouß wieder den Aufstieg, nun von der Oberliga in die dritthöchste Spielklasse.

Grundlage für den Relegationssieg war der 32:27-Erfolg vor 600 begeisterten Zuschauern in der Königshofer Sporthalle. Die Adler-Fans hatten ihr Team nach vorne gepeitscht, wie schon bei allen Spitzenspielen war die Stimmung im Adlerhorst zweitligaverdächtig.

Krefeld avancierte damit zur einzigen Stadt in Deutschland, die zwei Drittliga-Klubs beheimatet. Dem Aushängeschild SC Bayer Uerdingen saß damit ein hartnäckiger Gegner im Nacken. Doch bis es dazu kam, war ein steiniger Weg durch die Oberliga zu bestreiten. Geradezu holprig stiegen die Königshofer in die Spielzeit ein, kassierten unnötige Niederlagen in Dülken, Hiesfeld und Langenfeld.

Erst der 26:25-Sieg in Aldekerk und der 38:31-Erfolg beim damaligen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach brachten die Adler in die Erfolgsspur. Im weiteren Saisonverlauf sollte die Mannschaft nur noch einmal (Remscheid) verlieren. Insgesamt gaben Bednarzik, Wallrath, Farhan und Co. nur noch vier Zähler bis zur Niederrhein-Meisterschaft ab. Doch die Euphorie ist längst gewichen, etwas zerrupft dümpeln die Adler zum Jahresende mit fünf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz vor sich hin. Krouß wurde durch Goran Sopov ersetzt. Königshof muss sich daran gewöhnen, wieder mit Niederlagen umzugehen.

Bei aller sportlichen Anerkennung für die Leistung der Adler war der 3. Rang des SC Bayer Uerdingen in der 3. Liga sicherlich die große Überraschung im Krefelder Handball. In der Ära nach Förderer verpasste ausgerechnet der Kieler Ex-Profi Olaf Mast seinem Heimatklub die entsprechende Handschrift.

Mit ungeheurem Tempo und einer massiven und gut postierten Abwehr zog das Team erfolgreich durch die Hallen. Die junge Mannschaft verkraftete nach dem Saisonende auch den Wechsel der Abwehrspezialisten Haider Thomas (TuS Ferndorf) und Damian Janus (Rheinhausen). Nach 18 Punkten aus 16 Spielen und dem sechsten Tabellenplatz zeigt die Tendenz nach oben.

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