Handball Böses Karnevalserwachen für die HSG

Krefelder verlieren mit 16:23 beim Longericher SC. Wirtz überrascht von Rogawska-Transfer.

Handball: Böses Karnevalserwachen für die HSG
Foto: Strücken,Lothar

Krefeld. Ein böses Karnevalserwachen erlebte Handball-Drittligist HSG Krefeld bei der 16:23 (9:10)-Pleite beim Longericher SC. Vor 471 bunt kostümierten und wild feiernden Karnevalsjecken zeigten die Gäste nur in der ersten Hälfte eine ansprechende Leistung.

Das zu Saisonbeginn hoch gehandelte HSG-Team von Noch-Trainer Olaf Mast droht nach der vierten Niederlage im erst zwölften Saisonspiel nun sogar im Tabellenmittelfeld zu versinken. Der Longericher SC bleibt zudem ein Angstgegner. Denn auch im fünften Anlauf scheiterten die Krefelder krachend und weisen damit eine Negativbilanz von 0:10 Punkten auf.

Untröstlich lief nach der Begegnung Krefelds bester Spieler, Phillip Ruch, in den Katakomben der Chorweiler-Sporthalle umher: „Was wir in der zweiten Hälfte im Angriff gezeigt haben, hat mit Handball nicht mehr viel zu tun.“ Ruchs Frust saß tief. Denn noch nie konnte der 25-Jährige gegen seinen Ex-Klub gewinnen, in dem er alle Jugendmannschaften durchlaufen hatte.

Nach dem Spiel sprach Trainer Mast von einem eigentlich guten Matchplan trotz extrem dünner Personaldecke. Denn der wurde nach knapp zwölf Minuten weiter durchkreuzt, als Linkshänder Henrik Schiffmann sich nach einer Seitwärtsbewegung schwer am rechten Knie verletzte und raus musste.

Abwehrchef Jonas Vonnahme wurde gar nicht im Angriff eingesetzt, nachdem er im Training mit dem Fuß umgeknickt war. Somit blieb vom einst breit aufgestellten Krefelder Angriff kaum etwas übrig.

Eine erste Vorentscheidung fiel schon vor der Pause, als die Gäste es versäumten, eine 9:8-Führung auszubauen. Dem fein freigespielten Rechtsaußen Philipp Liesebach glitt der Ball durch die Finger ins Seitenaus.

Nach dem 9:9-Ausgleich scheiterte Simon Ciupinski krachend an der Unterkante der Latte. Der Ex-Hagener erwischte einen rabenschwarzen Tag, benötigte allein neun Versuche für ein Tor.

Gleich nach dem Seitenwechsel zogen die Kölner auf 15:9 und 17:11 davon. Das Spiel war dadurch schon frühzeitig entschieden.

Überrascht zeigte sich der HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz von der Nachricht, dass Ronny Rogawska ab Sommer neuer HSG-Trainer sei: „Wir haben mit ihm sehr positive Gespräche geführt. Aber bis jetzt ist kein Vertrag unterschrieben.“

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