EM Abbelen und Erbe mit Mannschafts-Gold

Die Reiterinnen aus Krefeld und Kempen gewinnen den Titel mit der Mannschaft bei der EM.

Anna-Christina Abbelen war bei der Europameisterschaft in Spanien erfolgreich.

Anna-Christina Abbelen war bei der Europameisterschaft in Spanien erfolgreich.

Foto: Daniel Kaiser

Krefeld. Seit Jahren schon gehört Anna-Christina Abbelen in ihrer Altersklasse nun schon zu den besten Dressurreiterinnen in Deutschland. Auch bei den kontinentalen Meisterschaften der Junioren und Jungen Reiter im spanischen Oliva wollte die junge Frau des RV Vorst nach einer Medaille greifen — Gold mit der U 21-Mannschaft ist es geworden. Damit verteidigte die 19-Jährige den Titel. Auch die Krefelderin Hannah Erbe jubelte goldbehangen über den EM-Titel mit der Mannschaft in der Altersklasse der Junioren (U18). Nach Gold in der Mannschafts- und Einzelwertung bei der EM im vergangenen Jahr zählte auch Erbe zum Kreis der Medaillenkandidatinnen. Freuen kann sich auch Trainer-Ikone Heiner Schiergen, der Erbe und Abbelen in Krefeld trainiert und auch mit nach Spanien gereist war.

Es war am Ende eine knappe Entscheidung für Abbelen und ihr Team. So setzte bereits Leonie Richter aus Bad Essen mit Babylon als erste deutsche Starterin mit 70,842 Prozentpunkten den Grundstein und wurde damit in der Einzelwertung Elfte. Die Teamkolleginnen holten die Plätze drei bis fünf. Schlussreiterin Jil-Marielle Becks (Senden) mit Damon’s Satelite erreichte 74,816 Prozentpunkte, Anna-Lisa Theile (Bühren) mit Ducati K 73,947 Zähler, und die Kempenerin Anna-Christina Abbelen mit Fürst on Tour schaffte 73,089 Punkte. Das machte in der Endabrechnung 221,842 Punkte für Deutschland — und einen Vorsprung von etwas mehr als einem Punkt vor den Niederländern (220,552). 14 Mannschaften hatten sich um den Titel beworben. Hannah Erbe bewies auf ihrem Wallach Carlos Nervenstärke. Immerhin musste die 17-Jährige als Schlussreiterin ran und machte mit ihrem Ergebnis von 74,811 Zähler die Goldmedaille perfekt. Für das deutsche Team war es bis dahin eine spannende Angelegenheit gewesen, rangierte die Equipe der Deutschen Reiterlichen Vereinigung bis zur Hälfte des Wettkampfes auf Platz drei. Rebecca Horstmann aus Ganderkesee hatte mit 71,838 Zähler auf Friend of Mine vorgelegt. Alexa Westendarp (Wallenhorst) absolvierte ihren Ritt jedoch nicht nach Plan und kam über 67,324 Punkte nicht hinaus.

Die deutsche Meisterin Semmieke Rothenberger (Bad Rothenfelde) schaffte jedoch ein starkes Ergebnis von 77,351 Punkten, was wie ein Befreiungsschlag wirkte. Erbe konnte das gute Momentum dann zum Sieg nutzen. In der Gesamtwertung erreichte Deutschland exakt 224 Punkte, die Niederländer folgten mit 220,136 Punkten vor den Dänen mit 212,405 Zählern auf dem Bronzerang. Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen sagte: „Wir konnten uns einfach auch vom Training her sicher sein, dass es mit den beiden Schlussreiterinnen gut gehen würde.“

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