Mein Erlebnis - Törchen 17

„Ich erinnere mich gut an Weihnachten 1944. Im Herbst wurde die Schule abgebrochen. Mein Vater schickte mich auf den Bauernhof eines Vetters in Schwaben, damit ich nicht zum Arbeitsdienst musste. Dort habe ich mich um vier Kinder gekümmert.

Ich war 17 Jahre alt, hatte Heimweh und wäre gerne bei meinen Eltern gewesen. Ich hatte das Gefühl, dass ich dazugehörte, wäre ich nur in Krefeld. Es hieß immer: Stadtleut’ können nicht viel. An Weihnachten war der Gottesdienst im Vordergrund und die Pflichten in Haus und Stall. Aber eine Cousine schenkte mir Stoff für ein Kleid. Das Kleid haben wir zusammen genäht und ich habe es noch in Krefeld getragen.“

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