Mit dem SV Bayer holte sie im vergangenen Jahr Meisterschaft und Pokal. Nach zehn Spieltagen in der laufenden Saison führt sie mit ihrer Mannschaft souverän die Tabelle an, und in der Nationalmannschaft ist Claudia Kern ebenfalls eine feste Größe. Trotz der vielen Erfolge hat sie keine Motivationsprobleme: „Ich kann aus jedem Spiel etwas mitnehmen und mich dadurch verbessern.“

Eine besondere Ehre ist es für sie, in der Nationalmannschaft zu spielen. Es gefällt Claudia Kern, dass sie dann im Ausland unterwegs ist und viel von der Welt sieht. Ein Angebot, in den USA an der State University in Arizona Wasserball zu spielen, hatte sie auch schon. Sie verzichtete aber zugunsten ihres Studiums darauf und auch weil sie sehr heimatverbunden ist.

Der Erfolg kommt natürlich nicht von alleine. Als ihre Stärken nennt Claudia Kern die Fähigkeit zur Selbstkritik, ihren Teamgeist und den Ehrgeiz. Dreimal jeweils zweieinhalb Stunden trainiert sie jede Woche beim SV Bayer. Hinzu kommen zwei bis drei Einheiten mit der Nationalmannschaft. „Vor der Uni trainiere ich mit dem Nationalteam, danach mit den Bayer-Mädels“, sagt sie.

Sie studiert Germanistik und Sport, um Grundschullehrerin zu werden. Im nächsten Jahr will Claudia Kern ihr Studium abschließen. Der Beruf wird mit darüber entscheiden, wie viel Zeit ihr fürs Wasserballspielen bleibt. „Wichtig ist aber vor allem, wie lange ich noch Spaß dran habe“, sagt sie. Und der scheint sehr groß zu sein. „Nach einer Woche ohne Wasserball habe ich das Verlangen, wieder zu spielen“, sagt Kern. Ein bisschen Zeit für Freunde und ihr Hobby Fußballspielen bleibt ihr derzeit auch noch. pil