Ostwall: Geschäftsleute sehen dem Umbau positiv entgegen

Es gibt viele Ideen, wie die Kunden während der Bauarbeiten gebunden werden sollen.

Ostwall: Geschäftsleute sehen dem Umbau positiv entgegen
Foto: A. Bischof

Krefeld. Wenn die Haltestelle Ostwall umgebaut wird, muss der Verkehr an zentraler Stelle anders fließen. Wartezeiten und kleine Umwege werden bis Sommer 2015 an der Tagesordnung sein. Doch die Verantwortlichen der Stadt versprechen, dass jeder überall hinkommt, wo er hin möchte. Die Parkhäuser werden immer erreichbar sein.

Derweil machen sich die Geschäftsleute Gedanken zur Kundenbindung in dieser Zeit. Melanie Kemmer, Inhaberin des Linner Backhauses, hat bereits viele Ideen: „Ich möchte gerne einen kleinen Wagen mit einigen Produkten draußen aufstellen, um damit die Passanten in die Bäckerei zu leiten“, sagt sie. „Vielleicht gibt es bei mir Baustellen-Rabatte. Und Karneval stehen wir als Bauarbeiter verkleidet hinter der Theke und haben Flatterband am Schaufenster.“

Auch der Einzelhandelsverband bereitet sich vor. „Jetzt muss die Info an die Kunden gerichtet werden, dass es trotz Baustelle keine Probleme geben wird, in die Innenstadt zu kommen“, betont Geschäftsführer Markus Ottersbach. „Der Baustellen-Flyer der Stadt muss ausgelegt und mitgegeben werden, um zu verdeutlichen, was passiert und wie der Verkehr funktioniert. Außerdem können die Geschäftsleute auf die Homepage verweisen.“

Stammkunden könnten über die Kundendatei direkt und persönlich angesprochen werden. „Man muss aktiv sein, um die Kunden zu binden.“ Auf keinen Fall sollten die Geschäftsinhaber mit Preisnachlässen arbeiten. „Der Handel muss in dieser Phase ja noch mehr leisten also sonst.“

Wenn die Baustelle dann läuft, sollten ergänzend zentrale Aktionen stattfinden. Ottersbach: „Auf jeden Fall muss das Thema positiv kommuniziert werden, dass alles klar und super ist.“

Babak Ghassemi, Filialleiter der Kleeblatt-Apotheke, hat schon „einige Sachen im Kopf“. Er verspricht: „Wir werden auf jeden Fall reagieren.“ Stefano Lucchini, Inhaber von Gelato & Café, will hingegen abwarten, wie es läuft. „Bestimmt machen wir das Beste draus, aber es wird trotzdem eine schlechte Zeit auf uns zukommen.“ Er überlegt derzeit, wie er die Kunden anziehen will.

Franz-Joseph Greve, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, erklärt: „Wir haben uns früh in die Planung eingeschaltet und hatten gute Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt.“ Viele Wünsche seien so umgesetzt worden, wie es sich die Geschäftsleute vorgestellt hätten. Greve weiter. „Uns ist klar, dass es eine Operation am offenen Herzen wird. Aber wir sollten nicht meckern, sondern positiv an die Sache herangehen. Die City bleibt während der kompletten Bauzeit erreichbar.“

Innenstadt-Koordinator Eckhard Lüdecke zählt für die nächste Zeit insgesamt 28 große Bauprojekte. „Wer in drei Jahren nach Krefeld kommt, wird die Stadt nicht mehr wiedererkennen“, verspricht er.

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