Für saubere Luft muss noch gerechnet werden

Die Vorlage der Verwaltung stößt im Umweltausschuss auf Zustimmung. Wie der Luftreinhalteplan für Krefeld aussieht, ist aber noch offen. Der Mai-Termin steht.

Krefeld. Die Fachleute bei der Bezirksregierung und beim Landesumweltamt werden in den nächsten Monaten viel zu rechnen haben: Der Krefelder Umweltausschuss hat die Vorlage der Verwaltung mit zahlreichen Maßnahmen zur Verminderung von Luftschadstoffen in seiner jüngsten Sitzung gebilligt. Der Katalog reicht von Sperrungen für Lkw-Verkehr über Geschwindigkeitsbeschränkungen und Intensivbegrünung bis zur Einrichtung von Umweltzonen.

Nun gilt es, die Vorschläge auf ihre Wirksamkeit zu prüfen. Bis Mai sollen die Berechnungen der Bezirksregierung und des Landesumweltamtes dann eine Grundlage bieten, um für Krefeld einen Luftreinhalteplan zu verabschieden.

"Zwei Jahre haben wir vertan. Nun endlich liegen Vorschläge auf dem Tisch", sagte Christoph Bönders für die Grünen. Der Luftreinhalteplan passe aber nicht zu dem geplanten Kohlekraftwerk. Krefeld sei schon jetzt sehr hoch belastet.

Alexander Tüller (CDU) lobte ausdrücklich die Verwaltung für den Maßnahmenkatalog. Erst wenn alle Vorschläge durchgerechnet und auf ihre Wirksamkeit geprüft seien, könne über konkrete Schritte zur Verbesserung der Luft in Krefeld entschieden werden.

Jürgen Hengst (SPD) schloss sich dieser Sichtweise an. Im Gegensatz zu den Grünen sei seine Partei trotz der Luftbelastung für das Kohlekraftwerk, "weil es modern und sehr effizient ist".

Bau- und Umweltdezernent Thomas Visser wies darauf hin, dass Umweltzonen umstritten seien. Wenn es nur zur Verlagerung von Verkehr komme, bringe das nichts. Wie alle anderen Maßnahmen müssten auch Umweltzonen auf ihre Wirksamkeit in Krefeld geprüft werden. Im Katalog der Verwaltung gebe es keine Prioritäten. re

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