„Sondierungsergebnisse sind mut- und ideenlos“

Die Krefelder Jugendorganisation der SPD steht der Neuauflage der Großen Koalition skeptisch gegenüber.

„Sondierungsergebnisse sind mut- und ideenlos“
Foto: Jusos

„Dass die Jusos bereits vor den Sondierungen skeptisch gegenüber einer Neuauflage der Großen Koalition waren, ist hinlänglich bekannt“, erklärt die Krefelder Juso-Vorsitzende Stella Rütten.

Demnach sei nach dem Ausgang der Bundestagswahl klar zu sehen gewesen, dass die Große Koalition am 24. September abgewählt wurde. „Mit einem Verlust von über 14 Prozent bei CDU/CSU und SPD ist deutlich, dass die Menschen in diesem Land etwas ändern möchten“, sagt Rütten.

Die jetzt erarbeiteten Sondierungsergebnisse seien bedauerlich. „Es wird kein einziger Kernpunkt des SPD-Wahlprogramms umgesetzt. Sei es das Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit, die Bürgerversicherung oder dem Prinzip ’Gleiche Arbeit, gleicher Lohn’ — nichts von dem findet sich im 28-seitigen Sondierungspapier wieder“, kritisiert die Krefelder Juso-Vorsitzende und schlussfolgert: „Mit dem Ergebnis der Sondierungen können wir nicht zufrieden sein. Es fehlen nicht nur die Inhalte des Wahlprogrammes, sondern es fehlt an Ideen, an Mut und an Visionen.“ Mit diesem Ergebnis könne man die SPD-Basis nicht abholen, sondern spaltet sie weiter, ist sich Rütten sicher. „Ich frage mich, ob die Parteispitze so schlecht verhandelt hat oder tatsächlich keine Vision mehr für eine gesellschaftliche Zukunft sieht.“

Die Krefelder SPD wird morgen über das Verhandlungsergebnis diskutieren. hoss

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