Sieben Millionen für neue Lanxess-Linie

Die Produktion technischer Kunststoffe zum Beispiel für Leichtbauteile in Fahrzeugen wird am Standort Uerdingen vergrößert. Der Konzern hat 2017 „ein Rekordergebnis“.

Sieben Millionen für neue Lanxess-Linie
Foto: Lanxess

Mit einem nach eigenen Worten „Rekordergebnis“ hat der Spezialchemie-Konzern Lanxess mit Standort in Uerdingen das Jahr 2017 abgeschlossen. Man setze damit den „profita-blen Wachstumskurs fort“. Ein Teil dieses wirtschaftlichen Ergebnisses hat das Unternehmen dabei in eine neue Produktionslinie am Standort Uerdingen gesteckt. Rund sieben Millionen Euro investierte Lanxess, um die Kapazitäten bei der Herstellung von Spezialcompounds zu vergrößern. Der Begriff Compounds steht für chemische Verbindungen. Im aktuellen Fall geht es dabei unter anderem um Stoffe, die zum Beispiel in Fahrzeugen oder Gebäuden eingesetzt werden.

Bis zu 10 000 Tonnen der Lanxess-Produkte auf Basis der chemischen Verbindungen Polyamid 6, Polyamid 66 und Polybutylenterephthalat können auf der neuen Linie im Jahr hergestellt werden. Sie ergänzt im Werk in Uerdingen die Herstellungsstraßen für die Polyamid-Compounds der Marke Durethan und PBT-Compounds der Marke Pocan. In Sachen Polyamid-6-Basisharz zählt Lanxess durch seine Anlagen in Uerdingen und Antwerpen zu den weltweit größten Herstellern.

„Wir reagieren mit der aktuellen Investition vor allem auf die Entwicklung neuer Mobilitätsformen wie etwa die Elektromobilität, aber auch auf Trends in der Elektro-Elektronik-Branche“, sagt Michael Zobel, Leiter des Lanxess-Geschäftsbereichs High Performance Materials. „Die Linie eignet sich zum Beispiel sehr gut für unsere mit Glasfasern hochverstärkten Polyamide, die im strukturellen Leichtbau von Automobilen Verwendung finden.“ Außerdem biete sie sich für Compounds mit hohen Mineralgehalten an, die in wärmeleitenden Gehäuseteilen zum Einsatz kommen. Großes Potenzial sehe man auch bei flammgeschützten Produkten zum Beispiel für Bauteile in Elektroantrieben.

Neben den deutschen Standorten in Uerdingen und Hamm-Uentrop betreibt Lanxess weltweit Compoundierlinien zum Beispiel im chinesischen Wuxi, indischen Jhagadia, US-amerikanischen Gastonia und im brasilianischen Porto Feliz. 2019 will der Konzern ein weiteres Compoundier-Werk im chinesischen Changzhou mit einer Jahreskapazität von rund 25 000 Tonnen eröffnen. ok

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