Krefeld Sie sind da! Das Bronze-Trio kehrt nach Krefeld zurück

Niklas Wellen, Oskar Deecke und Linus Butt vom Crefelder Hockey- und Tennis Club 1890 lassen sich feiern.

Krefeld: Sie sind da! Das Bronze-Trio kehrt nach Krefeld zurück
Foto: abi

Krefeld. Sie sind wieder da. Das Bronze-Trio aus Rio, Niklas Wellen, Oskar Deecke und Linus Butt, wird bei brasilianischem Wetter gleich zweimal mit Riesenapplaus und la Ola begrüßt, obwohl die Helden erst abends mit einstündiger Verspätung in Krefeld eintreffen. Grund war ein Stau um Köln. Doch dann geht die Party richtig los. Hunderte Gäste und viele Kinder stehen unter schwarz-rot-goldenen Fähnchen Spalier, halten die Fahnen von Deutschland und des Crefelder Hockey- und Tennis Club 1890 (CHTC) hoch.

„Gigantisch“, lautet der Kommentar der drei Sportler, als sie im Autokorso eintreffen. Freunde und Familie werden umarmt, die Hockey-Helden wandern von Arm zu Arm. „Ja, Finale können wir, auch wenn es diesmal nur das Kleine war“, erklären die drei. Nach Bronze in 2004 gewannen die Hockeyherren 2008 und 2012 Gold. Jetzt sind sie wieder Bronze-Boys und bekommen das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. „Sie sind als Gewinner vom Platz gegangen“, findet Barbara Wellen, Niklas’ Mutter. Dann schließt sie ihren Sohn in die Arme, sie ist einige Tage früher aus Rio heimgekehrt. Niklas Wellen zählt auf, was ihm an dieser Olympiade gefallen hat: „Die Bronzemedaille, das ganze Leben im Dorf, die Mannschaft und die Partys und seine drei Tore.“

Fans empfangen ihre Gold-Lisa und ihr Bronze-Trio in Krefeld
21 Bilder

Fans empfangen ihre Gold-Lisa und ihr Bronze-Trio in Krefeld

21 Bilder

Seine Medaille wird er neben die des olympischen Mannschaftskameraden Moritz Trompertz hängen. Beide teilen sich in Köln eine Studentenbude.

Linus Butt ist nach London zum zweiten Mal bei der Olympiade dabei gewesen. „Das Gefühl war gleich schön“, sagt er. „Nur die Organisation war in London reibungsloser, in Rio eher chaotisch. Doch das tut dem Erlebnis keinen Abbruch. Damals war ich P-Akkreditiert, wäre nur im Verletzungs- oder Krankheitsfall eingesetzt worden. Jetzt durfte ich spielen und habe ein Tor geschossen.“

Er findet, es sei weniger aufregend gewesen, als auf der Tribüne zu sitzen und mit zu fiebern. „Ich war froh, aktiv eingreifen zu können. Es war volle Konzentration gefordert, die Gegner in der Weltspitze sind stark. Nach dem Penalty-Gewinn hatten wir ein tolles Gefühl und haben ordentlich gefeiert.“

Oskar Deecke fand den Empfang auf dem Frankfurter Flughafen nach knapp elf Stunden mit dem Sieger-Flieger richtig schön. „Auf dem Rollfeld haben wir mit dem Personal vor der Maschine Fotos gemacht. Dann folgte der Empfang im Römer mit Bundespräsident Joachim Gauck und Innenminister Thomas de Maizière und der Blick vom Balkon herunter auf die vielen Fans.“ In zwei Wagen waren Freunde und Familien des Bronze-Trios nach Frankfurt gefahren, um es nach Hause zu holen.

Diesmal war Deecke P-Akkreditiert, in London war er auf dem Platz. „Ich habe zwei Spiele aus völlig anderer Perspektive erlebt. Da wir die jüngste Mannschaft des Turniers gestellt haben, habe ich versucht, den Jungs aus meiner Erfahrung heraus mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort