Sichere Wege für Kinder

Der Kinderstadtplan für das Viertel Lehmheide wird bald an Eltern und Lehrer verteilt.

Krefeld. Im Stadtviertel Lehmheide wohnen um die 1100 Kinder. In den letzten vier Jahren sind dort mehrere Unfälle mit Autofahrern passiert - die Unfallopfer waren Kinder. Aus diesem Grund hat die Stadt Krefeld beschlossen, nun einen Kinderstadtplan für das Viertel Lehmheide herauszugeben.

"Wir bieten zuerst für die Stadtteile einen Kinderstadtplan an, in denen besonders viele Unfälle mit Kindern passiert sind. Der Plan weist nicht nur sichere Schulwege auf, sondern auch Freizeitangebote für die Kleinen", erklärt Gerhard Ackermann, Leiter des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung.

Der Stadtplan für Lehmheide ist insgesamt der Fünfte aus der Reihe der Kinderstadtpläne. Es gibt bereits einen Plan für das Bismarckviertel und drei für die Innenstadt. "Wir wollen im Laufe der Zeit jedes Viertel in Krefeld mit solch einem Plan abdecken", meint Angela Schäfer vom Kinder- und Familienbüro der Stadt Krefeld.

Der Plan ist kindgerecht gezeichnet: Die vielen Einrichtungen und Spielplätze in dem Quartier sind hervorgehoben. Das macht die Kinder auf ihre Freizeitmöglichkeiten aufmerksam. "Im Südbezirk hat sich viel getan. Die zahlreichen Jugendeinrichtungen machen den Plan zum dichtesten der Reihe", so Schäfer.

Obwohl der Plan für Kinder gedacht ist, sollen sie ihn nicht allein nutzen. Eltern und Lehrer sind angehalten, die Wege ihrer Kinder zu überprüfen und ihnen neue Strecken zu zeigen. Auf der Rückseite befindet sich zudem eine Anleitung zum richtigen Überqueren der Straße. Da der Anteil türkischer Migranten in Lehmheide sehr groß ist, wurde die Legende und das beiliegende Schreiben des Stadtplans auch ins Türkische übersetzt.

Die Stadtpläne sind in Grundschulen, Kindertageseinrichtungen, bei den Spielplatzpaten sowie bei den umliegenden Bezirksämtern erhältlich. Wegen der großen Nachfrage werden 5000 Exemplare gedruckt, für andere Viertel müssen bereits weitere Auflagen nachgedruckt werden.

"Unser Ziel ist es, dass Kinder mithilfe des Stadtplans und ihren Eltern ihr Wohngebiet besser kennen lernen und sich sicherer im Straßenverkehr bewegen", so Ackermann.

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