Seidenweberhaus: Abriss rückt näher

Sanierung der Spielstätte kostet mindestens 3,2 Millionen Euro.

Krefeld. Wilfrid Fabel bezieht Position: „Eine Modernisierung des Seidenweberhauses lohnt nicht“, sagte der CDU-Fraktionschef am Mittwochabend im Finanz- und Beteiligungsausschuss. Für ihn sei es auch fraglich, ob sich die Stadt überhaupt eine von Zuschüssen abhängige Spielstätte leisten sollte. Viel wichtiger sei das Stadthaus. Sanierung oder Neubau — dies müsse die Politik jetzt entscheiden.

Laut Stefani Mälzer (Grüne) gibt es zum Abriss beim Seidenweberhaus keine Alternative. Über die Nutzung des Theaterplatzes müsse dann neu nachgedacht werden.

Oberbürgermeister Gregor Kathstede verwies auf Investoren, die bereit seien, auf dem Theaterplatz eine neue Spielstätte und ein Hotel zu bauen. „Sie verlangen aber auch einen dauerhaften Zuschuss der Stadt“, sagte der Verwaltungschef.

Grundlage der Diskussion war eine Vorlage der Verwaltung, die auf Antrag der SPD erstellt wurde. Der kurzfristige dringende Sanierungsbedarf beim Seidenweberhaus beläuft sich demnach auf 310 000 Euro. Mittelfristig müssten für die Sanierung mindestens 3,2 Millionen Euro ausgegeben werden. Die Kosten einer grundlegenden Modernisierung dürften im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Vertreter aller Parteien kritisierten die Vorlage der Verwaltung als unzureichend, um über die Zukunft des Seidenweberhauses zu entscheiden. Hier soll nachgebessert werden. Wenn die Fakten vorliegen, wird sich der Bauausschuss mit dem Thema beschäftigen.

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