Schönwasserstraße: Anwohner wehren sich wegen Bestechungsvorwurf

Die Eigentümer an der Schönwasserstraße wollen wegen des Bestechungsvorwurfs Anzeige erstatten.

Krefeld. Die Eigentümer an der Schönwasserstraße sind sauer. Sauer auf den CDU-Fraktionsvorsitzenden Wilfrid Fabel. Wie die WZ erfahren hat, wollen einige von ihnen sich gegen den Vorwurf der Bestechung wehren und Anzeige erstatten.

Wie berichtet, hat Fabel im Zusammenhang mit dem Verkauf eines städtischen Grundstücks, das zur Erschließung der umstrittenen Innenbebauung notwendig ist, den Beteiligten Bestechung und Untreue vorgeworfen.

Die Befürworter der Bebauung hingegen betonen, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist und alle Schritte mit der Verwaltung abgestimmt und durch die Ausschüsse abgesegnet sind. Dass sie sich mit den Bauvorhaben bereichern wollen, weisen sie zurück, denn sie müssen zunächst investieren, bevor sie verkaufen oder selber nutzen können.

So gebe es keinen öffentlichen Bauträger, die komplette Erschließung — Bau der Straße inklusive Gebühren für Vermessung und Grundbucheinträge, alle Anschlüsse von Kanal und Leitungen — müssten die Bauwilligen selber tragen. Und da es sich ausschließlich um Privatleute handele, komme auch ein städtebaulicher Vertrag nicht in Frage, heißt es aus dem Eigentümerkreis. Zudem sei Fabels Rechnung nicht redlich, da nur ein Teil des städtischen Grundstücks Bauland ist.

Die Bauwilligen wollen maximal neun Häuser im Innenbereich errichten — überwiegend freistehend. Fünf Eigentümer wollen verkaufen, die anderen selber bauen, heißt es. Die Grundstücke gelten als echte Sahnestücke und werden entsprechend beworben. Neben dem Krefelder Makler Kersting auch vom Vorsitzenden der Jungen Union, Gregor Grosche, und seinem Büro Grosche und Kronen.

Wilfrid Fabel hatte in einem Pressegespräch erklärt, dass auch sein Sohn Interesse an einem Grundstück gehabt hätte. So habe er erfahren, dass die Parzellen schon in der Vermarktung sind und zum Beispiel bei Kersting für 410 Euro pro Quadratmeter angeboten werden.

Fabel ist der Meinung, dass die Stadt das städtische Grundstück mit Billigung von SPD, Grünen und UWG zu billig verkauft hat.

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