Schöne Seiten der dunklen Jahreszeit

Die Uhren werden Sonntagnacht (siehe auch Artikel links) um eine Stunde zurückgedreht und schon ist sie da — die „dunkle“ Jahreszeit. Fast überall ist die mit einem negativen Touch behaftet.

Warum eigentlich? Nur weil die Tage kürzer und kälter werden? Weil es stürmt und die schönen bunten Blätter von den Bäumen fallen? Das sind in der Tat die Bilder der nächsten und auch schon der vergangenen Tage — keine Frage. Aber: Diese Zeit hat doch auch etwas Mystisches und Entschleunigendes. Das ist mir mal wieder am vergangenen Wochenende beim Mädelsfrühstück in der Eifel bewusst geworden. Draußen kalt, grau und regnerisch — drinnen leuchtende Kerzen, brennender Kamin, Wärme und das Wälzen in Erinnerungen und Erzählen von Neuigkeiten. Auch das ist Herbst, und zwar von seiner schönen Seite. Niemand schaut auf die Uhr. Es scheint, als ob die Zeit langsamer vergeht. Keiner ist im Freizeitstress und vor die Türe gehen lohnt eh nicht. Liegengebliebenes oder Vergessenes kommt zum Vorschein und kann ohne Zeitdruck erledigt werden. Jetzt kommt endlich die Zeit, in der man ohne schlechtes Gewissen abends auf der Couch lümmeln, die Nachmittage an den Wochenenden mit einem guten Buch verbringen oder sich einfach spontan zum Kaffeetrinken oder Spielenachmittag mit der Familie oder Freunden verabreden kann — im Rheinland genauso wie in der Eifel. Ich genieße diese Zeit und die damit beginnenden „Freizeit-Entstressung“.

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