Schneefall: 26 Unfälle auf Krefelds Straßen - niemand verletzt

Krefeld. Der Schneefall, den der Deutsche Wetterdienst für Krefeld vorausgesagt hat, ist Freitagmorgen um kurz nach 7 Uhr eingetreten. Pünktlich zum Berufsverkehr gab es dicke Flocken und Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern.

Den ganzen Tag über ließ der gefrorene Niederschlag nicht nach. Das führte auf Krefelds Straßen zu witterungsbedingten Unfällen. Laut Polizei krachte es den ganzen Tag über 26 Mal (Stand: 21 Uhr). Dabei entstand ein Sachschaden von mehr als 50.000 Euro. In einem Fall kam es zum Zusammenstoß, weil ein unvernünftiger Fahrer mit Sommerreifen unterwegs war. Schwere Unfälle mit Verletzten gab es nicht.

Die Strecke zwischen Hüls und Kempen (Hülser Straße) entwickelte sich nach Angaben der Polizei im Kreis Viersen gegen Abend zu einem Unfallschwerpunkt. „Es wird immer chaotischer“, meldete die Leitstelle der Polizei gegen 17.30 Uhr. Weil die Temperaturen immer weiter in den Keller gingen, vereisten die mit Schnee bedeckten Fahrbahnen und wurden „spiegelglatt“.

Dass die Straßenverhältnisse tagsüber noch recht passabel waren, dürfte auch an der Vorsorge durch die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) gelegen haben. „Wir hatten am Abend zuvor die Straßen gestreut — einschließlich der Anliegerstraßen“, teilte GSAK-Einsatzleiter Holger Funke mit. Für drei Uhr in der Nacht waren die Fahrer der Großstreufahrzeuge zum Betriebshof bestellt worden.

Verspätungen „allenfalls im Minutenbereich“ meldete Jürgen Kugelmann von der Deutschen Bahn für den Niederrhein: „Zehn Zentimeter Schnee sind für die Weichenheizungen kein Problem“. Problematisch werde es bei Verwehungen mit einer Höhe von 50 Zentimetern. Auch SWK-Sprecherin Dorothee Winkmann sprach von einem nahzu reibungslosen Straßenbahnverkehr. Auf manchen Buslinien allerdings hätten die Fahrgäste bis zu 20 Minuten Verspätung in Kauf nehmen müssen. „Die Verspätung haben die Fahrer aus dem Kreis Viersen mitgebracht“. Dort seien die Straßenverhältnisse weniger gut gewesen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verkündete Neuschneemengen von rund zehn Zentimetern. Diplom-Meterologe Thomas Ruppert empfiehlt: "Wer am Freitag nicht fahren muss, sollte am besten zu Hause bleiben."

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