Schlangen: Streicheln gegen die Angst

Spinnen und Schlangen zum Anfassen gab’ bei der Tier-Ausstellung im Seidenweberhaus.

Krefeld. Wenn es kreucht und fleucht, läuft es den meisten Menschen kalt den Rücken hinunter. So hat die Reptilienausstellung von Familie Hein, die am 21. und 22. März im Seidenweberhaus gastierte, eine große Aufgabe: Den Menschen diese Tiere näher zu bringen.

Seit drei Jahren touren die Schweriner durch ganz Deutschland. "Früher sind wir in die Schulklassen gegangen, heute kommen sie zu unser Ausstellung", so Carol Lauenburger, Tierpfleger der Ausstellung. Viele der Tiere lassen sich problemlos aus den Terrarien holen und vorführen. Denn: Als Nachzuchten sind sie Menschen gewohnt und fühlen sich nicht bedroht.

So auch die rund 230 Tiere, die ihr Gastspiel im Seidenweberhaus haben. "Wir haben heute viele Spinnen dabei, aber auch Bartagame, Leguane, Schlangen und einige mehr", schildert Lauenburger. Am giftigsten sei der Hun-dertfüßler. Die anderen gelten als mindergiftig, wie etwa ein Bienenstich.

Eine imposante Erscheinung bietet Goliath, der 4,5 m lange Albino-Tigerpython. Die betagte Riesenschlange darf jedoch nicht herausgeholt werden. Anders als Artgenosse Heino, auch ein Albino. Mathilda, eine Vogelspinne der Art "Rote Chile" posiert gekonnt im Blitzlichtgewitter. Ihr gleich tut es Leo, der grüne Leguan. Tierpfleger Lauenburger gibt Entwarnung: "Es ist noch nie etwas passiert. Wir suchen uns die Besucher genau aus, die einmal ein Tier auf der Hand halten dürfen und haben unsere Hand immer darunter."

Schließlich sollen so tief verwurzelte Ängste abgelegt werden. Damit eine harmlose Hausspinne auch nicht mehr für Panikattacken sorgt.

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