Rosenmontagszug: So friedlich wie selten

Ob im kommenden Jahr der Nordbezirk wieder ausgegrenzt wird, steht noch nicht fest.

Krefeld. Voll des Lobes waren am Dienstagmittag alle Beteiligten bei ihrer Bilanz zum Krefelder Rosenmontagszug. Jürgen Klaffki, Leiter des polizeilichen Führungsstabes, hat einen „derart ruhigen und unproblematischen Zug“ schon seit Jahren nicht mehr erlebt. Mit sieben alkoholisierten Jugendlichen fiel die Bilanz wesentlich besser aus als 2012, als knapp doppelt so viele hilflose Jugendliche zur Sammelstelle des Jugendamtes gebracht wurden. Selbst Stunden nach dem „Zoch“ bot die Stadt ein friedliches Bild. Randale blieb aus.

Als „Brennpunkt“ hat sich diesmal wieder der Friedrichsplatz herauskristallisiert, auf dem sich allein 2000 Menschen knubbelten, besonders heftig auf der Insel des Kreisverkehrs. Klaffki kündigte an, im kommenden Jahr dort zusätzliche Absperrungen zu empfehlen. Ob es bei der Ausgrenzung des Nordbezirks bleibt, darauf will sich Zugleiter und FKK-Präsident Albert Höntges jetzt noch nicht festlegen: „Wir werden das besprechen."

Immerhin kamen am Montag rund 80 000 Besucher weniger als im vergangenen Jahr. „Die Frage ist, ob an einem verkürzten Zugweg überhaupt Platz für 200 000 Menschen ist“, gab FKK-Mitglied Wolfgang Jörissen zu bedenken.

„Zu schnelle Arbeit“ bescheinigte Prinzen-Adjutant Siggi Feld der Polizei. Als der Zug den Auflösepunkt Ostwall/Rheinstraße erreicht hatte, sei der Fahrer der Prinzenwagen-Zugmaschine von Beamten aufgefordert worden, weiterzufahren. So musste der im Abstieg begriffene Prinz Toni vom rollenden Wagen springen. Was dieser allerdings unbeschadet überstand.

Diskussionen gab es in der Nachbesprechung des Zuges um das geänderte Sicherheitskonzept, das allerdings nicht zum Tragen kam: Es war nämlich erst exakt eine Woche bei den Behörden eingegangen — viel zu spät, um von allen beteiligten Stellen bearbeitet werden zu können. Allerdings fuhr der Veranstalter mit dem alten Konzept gut. al

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